Wiesinger schlägt zurück

Erster Rücktritt wegen FPÖ-Maler

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Autor Thomas Baum verlässt wegen Bestellung des Rechtsaußen Malers den Beirat.

Der erste Künstler ist am Dienstag wegen der FPÖ-Nominierung des höchst umstrittenen Malers Odin Wiesinger aus dem ober­österreichischen Landeskulturbeirat ausgetreten. Autor Thomas Baum schreibt auf Facebook zu der Causa: „Ein Maler, der (…) eine Bildserie mit dem Titel ‚Endsieg‘ fabrizierte und dessen Namenslogo unverkennbare Ähnlichkeiten zur nationalsozialistischen Odalrune aufweist, hat im Landeskulturbeirat nichts verloren.“ Baum verlässt deshalb mit sofortiger Wirkung den Beirat.

Protestbriefe

Auch von ­anderen Mitgliedern des 25-köpfigen Beirats hagelt es Proteste. Die Kulturplattform Oberösterreich verfasste ebenso einen offenen Brief an ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer wie Linzer und Grazer Autoren. Sie appellieren an Stelzer, Wiesinger in dem Gremium noch zu verhindern.

Aus dessen Büro heißt es dazu allerdings lediglich: „Wir akzeptieren das Nominierungsrecht der FPÖ.“

Rundumschlag

Wiesinger selbst holt via Facebook zum Rundumschlag gegen die „grünen und roten Hetzer“ aus. „Ihr seid widerlich mit eurer Menschenjagd auf mich“, schreibt er. „Ihr seid die wahren Faschisten.“ Er war wiederholt mit seinen Postings aufgefallen. Auf der Seite des Vorsitzenden der deutsche NPD schrieb er: „Seit dieses sogenannte Deutschland 1945 ‚befreit‘ wurde, ist es das Land von ‚irgendwem‘ und wird von Marionetten regiert.“ Universitätsrektorin Eva Blimlinger bezeichnete er als „hässliches und dummes Stück Fleisch“.D. Knob

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