Verteilungsdebatte

Familien und Junge in der Armutsfalle

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Studie zeigt: Ohne Sozialstaat wäre sogar ein Drittel der Österreicher armutsgefährdet.

Wien. In diesen Zahlen der Wirtschaftsforscher des Wifo steckt Wahlkampfmunition. Zwar hat sich bei uns seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2000 – im Gegensatz zu anderen Ländern – die soziale Kluft zwischen Arm und Reich nicht erhöht. Junge Familien mit Kindern kommen aber immer stärker unter Druck.

Wer hat mehr, wer weniger. Die harten Fakten: In Haushalten mit Erwachsenen ab 46 oder mit Pensionisten sind die Einkommen von 2010 bis 2015 inflationsbereinigt gestiegen (+5,5 bzw. 7,6 %) – bei Jüngeren (–3,2 %) und Familien mit Kindern (–2,8 %) sind sie dagegen gesunken.

60% profitieren von Staat. Die Studie zeigt auch, wer wie stark vom Sozialstaat profitiert: Müssten alle Österreicher nur vom Geld leben, das sie verdienen, wäre jeder Dritte (34 %) armutsgefährdet. Durch Sozialleistungen sinkt die Armutsgefährdung auf 15,5 %; inkl. Steuern, Kindergärten etc. auf 10,5 %. Vom Sozialstaat profitieren dabei 40 bis 60 % der Haushalte.

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