Werner Faymann startet eine ganze Serie von Auftritten – er will ein SP-Debakel bei der Landeswahl verhindern.
Werner Faymann ist wieder da. Theoretisch. Denn in der Praxis hat der Bundeskanzler und SPÖ-Chef nach seinem Urlaub bis 27. September vor allem außerhalb Wiens sehr viel zu tun.
Er will den Fehler der EU-Wahl vermeiden – die nahm Faymann nicht allzu ernst. Und musste prompt nach der Niederlage und dem Verlust des ersten Platzes harsche Kritik aus der eigenen Partei einstecken. Seit klar ist, dass auch in Oberösterreich ein Debakel droht – die Landes-SP stürzt in Umfragen im Vergleich zur Wahl 2003 um 8 Prozentpunkte ab –, hat Faymann sich selbst eine Oberösterreich-Offensive verordnet:
Rote Nacht in Linz und Faymann auf OÖ-Tour
Schon am
Mittwoch fährt der Kanzler nach Linz, um an der „Roten Nacht“, dem
Sommerfest von SP-Kandidat Erich Haider, teilzunehmen. Am 3. und 4.
September tagt das Präsidium der SPÖ in Oberösterreich – Faymann tritt Seite
an Seite mit Parteikritiker Erich Haider beim Wahlkampfauftakt am 4.
September auf. Dann tourt der Kanzler noch durch mehrere Bezirke – um in der
Woche vor der Wahl am 27. September noch einmal gemeinsam mit dem gesamten
SP-Nationalratsklub im Wahlkampf-Finale zu erscheinen.
Schwarz-Grün kämpft um gemeinsame Zukunft
VP-Landeschef
Josef Pühringer, der in ÖSTERREICH erklärte, er sei „schon froh, wenn kein
Gegenwind aus Wien weht“, will dagegen seine Landes-VP in den Mittelpunkt
stellen. Ebenso eher als Solist tritt sein Koalitionspartner Rudi Anschober
(Grüne) an. Er liegt zwar in der Sonntagsfrage knapp hinter der FP. „Aber
alle Detailfragen zeigen, dass die Wähler Grüne in der Regierung wollen. Das
können und werden wir auch schaffen“, so der Grüne Landesrat.