Asyl-Krise

Flüchtlinge im Zelt: ''Wir frieren hier''

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Tausende Flüchtlinge strömen nach Österreich, es mangelt an Unterbringung. 

Österreich. Im ganzen Land herrscht große Aufregung um die Unterbringung von Flüchtlingen in Zeltlagern. Der Ansturm an Asylsuchenden ist enorm, das spüren vor ­allem auch die Grenzregionen. Im burgenländischen Lutzmannsburg stranden täglich bis zu 40 Flüchtlinge. Im Wald sollen sie Müll hinterlassen, Anrainer werden von ihnen in ihrem eigenen Garten überrascht. „Wie soll das weitergehen?“, klagt Bürgermeister Roman Kainrath über die Zustände.

Zeltcamps. Diejenigen, die eine Unterkunft erhalten, werden nun aus Mangel an Möglichkeiten in 8-Mann-Zelten untergebracht. ÖSTERREICH war vor Ort in St. Georgen im Attergau, wo sich das derzeit größte Zeltlager des Landes befindet.

Zelte bei Wohnsiedlung, schlechte Verhältnisse

Zustände. Trotz massivem Widerstand des dortigen Bürgermeisters wurden dort 15 Zelte für Flüchtlinge aufgebaut. „In der Nacht ist ein großer Reisebus in das Asylaufnahmezentrum gefahren, dann wurden die Asylwerber in die Zelte gebracht“, berichtet eine Anrainerin oe24.TV-Reporter Mike Vogl. Die Aufregung im kleinen Ort ist groß. Nur zwei Meter ­neben dem Zeltlager steht eine Wohnsiedlung. Bürgermeister Ferdinand Aigner plant nun parteiübergreifende Protestaktionen. Aber auch die Asylwerber selbst klagen über die schlechten Verhältnisse. „Wir frieren extrem in den Zelten“, berichtet einer von ihnen. Dabei sollten die Zelte eigentlich beheizt werden.

Flüchtlinge im Zelt: ''Wir frieren hier''
© Mike Vogl - VOGL-PERSPEKTIVE.AT
× Flüchtlinge im Zelt: ''Wir frieren hier''

Flüchtlinge im Zelt: ''Wir frieren hier''
© Mike Vogl - VOGL-PERSPEKTIVE.AT
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Neu errichtete Zelte für Flüchtlinge in Sankt Georgen im Attergau

Ansturm. Für die Behörden ist das Verhindern von Obdachlosigkeit die ­oberste Prämisse, dabei werden wohl Kompromisse bei der Versorgung eingegangen. Nicht zuletzt auch, weil die Flüchtlingszahlen weiter explodieren. Heuer verzeichnet man in Österreich bereits 75.000 Aufgriffe von illegalen Migranten an den Landesgrenzen.

Flüchtlinge im Zelt: ''Wir frieren hier''
© tzoe/vogl
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Großteil der Flüchtlinge wird an der Grenze Burgenlands aufgefriffen

Überlastung. Die Soldaten an den Grenzen – allen voran im Burgenland – sind überlastet: Alleine dort ­waren es 55.000. 

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