Forscher aus Wien glauben, dass eine Impfung gegen Brustkrebs die Sterblichkeit bei dieser Krankheit halbieren könnte, präsentierte der Wiener Onkologe Christian Singer bei der ASCO in Chicago. Das könnte ein Durchbruch für sehr viele Frauen bedeuten.
Rund jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs heimgesucht. Die Patientinnen werden zudem immer jünger. Jetzt könnte die Prävention dagegen vor einem Durchbruch stehen. Auch dank Wiener Forschern.
Sterblichkeit bei Brustkrebs-Erkrankung halbieren
Der Chef des Zentrums für Brust- und Eierstockkrebs am Wiener AKH präsentierte in Chicago dementsprechende Erkenntnisse bei der amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie. Eine Impfung solle das Sterberisiko langfristig um die Hälfte reduzieren, so der Vortrag in Chicago.
Brustkrebs: Impfung per Zufallsfund
"Wir haben vor acht oder neun Jahren eine Studie gestartet, für die Frauen im Frühstadium eines Mammakarzinoms mit Standardbehandlung eine spezielle Impfung bekommen haben, die gegen ein bestimmtes Oberflächengen des Tumors wirkt. Unsere Hoffnung war, dass dadurch beim operativen Eingriff mehr Tumoren komplett verschwinden", sagt Singer dem Standard.
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Personalisierter Bluttest kann Leben retten
Die Wirkung der Impfung: Die Gefahr an Brustkrebs zu sterben, habe sich um die Hälfte reduziert. Auch gefährliche Metastasen seien weniger entstanden. Auch ein spezieller Bluttest bei Genesenen könne das Risiko wieder zu erkranken frühzeitig erkennen und präventive Therapien ermöglichen. Insgesamt macht die Krebsforschung derzeit rasante Fortschritte.