Die Blauen sehen eine "Homosexualisierung" der Gesellschaft. Weiters wollen sie eine strengere Fristenlösung und ein Ende des "Gender-Wahnsinns".
Der FPÖ-Gleichbehandlungssprecher Karlheinz Klement ist am Mittwoch einmal mehr angetreten, um seine umstrittenen Ansichten betreffend Gleichstellung von Männern und Frauen zu untermauern. Die FPÖ wolle keine Trennung zwischen den Geschlechtern, aber man sei klar gegen einen "Gender-Wahnsinn". Wieder benutzte Klement diesen Begriff, mit dem er bereits vorige Nationalratssitzung für Aufregung gesorgt hatte.
Homolobby in der EU
Der FPÖ-Abgeordnete ortete in der EU
Bestrebungen, das bisherige Gesellschaftssystem aufzubrechen, das
"Gender-Diktat" werde den Bürgern von oben aufgezwungen. In der EU gebe es
eine "Homolobby, die unglaublich viel Macht ausübt", sagte er. Selbst in den
Schulen würde schon eine "Homosexualisierung" stattfinden - so würden in
Berlin Schüler dazu angehalten, in Rollenspielen das Verhalten Homosexueller
durchzuspielen. Kritik übte er an Bestrebungen, Homophobie genauso zu ahnden
wie Rassismus. Man müsse sich fragen, "wann wird Homosexualität zur Pflicht".
Fristenlösung als Kindstötung
Gleichzeitig fordert der
Freiheitliche eine Änderung der Fristenlösung, die geltenden drei Monate
könne man nicht mehr akzeptieren. Jährlich gebe es 80.000 Geburten
in Österreich, denen 30.000 bis 40.000 Abtreibungen gegenüber stünden - die
Dunkelzahlen würden doppelt so hoch liegen. Es sei "nicht mehr erträglich,
dass Kinder im Mutterleib zu Tausenden umgebracht werden", meinte der
Gleichbehandlungssprecher und sprach wörtlich von "Kindstötung".
Gewalt ist weiblich
Beim Thema Gewalt in der Familie stellte sich
Klement gegen das Bild, dass Gewalt vor allem männlich sei, 46 Prozent der
Täter seien Frauen - "Gewalt in Familien ist weiblich", folgerte er.