Norbert Hofer gilt in der ÖVP als „konsensfähig“. Genau das schadet ihm in der FPÖ.
Wien. Vordergründig steht die FPÖ jetzt wie ein Mann hinter dem designierten FPÖ-Chef Norbert Hofer. Hinter den Kulissen kann das aber als gefährliche Drohung verstanden werden. „Der war immer der Adlatus von Strache und ist in der Regierung handzahm. Das wird nichts“, sagt etwa ein langjähriger blauer Spitzenmann.
Kickl auf VP-Abschussliste stärkt ihn in FP
Machtkampf. In der FPÖ-Basis steigt jetzt schließlich die Wut auf die ÖVP. „Die Schwarzen ziehen dasselbe Spiel ab wie 2002“, warnt ein anderer FPÖ-Mann, der damit meint, dass Sebastian Kurz die FPÖ „abräumen“ wolle. Dass die ÖVP gestern die Ablöse von Herbert Kickl gefordert hatte und die Koalition mit der FPÖ aufgekündigt hat, hilft dem blauen Noch-Innenminister in den eigenen Reihen.
Kickl wird wohl den Wahlkampf für die FPÖ managen müssen.
Brutaler Oppositionswahlkampf der Blauen
Taktik. In der FPÖ befinden die meisten, dass es jetzt einen aggressiven „Jetzt erst recht“-Wahlkampf geben müsse, um „die FPÖ zu retten“. Und sie bezweifeln, dass Hofer für einen harten Wahlkampf „der richtige Kandidat“ sei.