Täter geht frei aus

Gerald Grosz: Sein Mail an Alma Zadić

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Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz schreibt mit gewohnt spitzer Zunge.   

Frau Zadic!
Es ist was faul im Staate Österreich! Ein Mann, prominent, konsumiert zigtausende Fotos von vergewaltigten Kindern.

Nicht genug des Wahnsinns! Er kommentiert diese Darstellung des Leids von unschuldigen Kindern mit abartigen und sadistischen Texten. Im Zuge des Prozesses wird der Öffentlichkeit ein Einblick in die verkommene, kaum therapierbare Seele des Täters gewährt. Die Hölle tut sich auf. Journalisten, die Zeugen dieser dokumentierten Schande sind, wenden sich mit Grauen ab, sind kaum in der Lage, zu berichten. Der Täter, er geht frei aus, er geht als freier Mann vom Felde eines österreichischen Gerichts.

Denn er war ja bisher unbescholten, obwohl man ihm mehrere Jahre Pädophilie nachweisen konnte. Obwohl er Drogen konsumierte ist seine Weste weiß wie der Schnee auf seinem Schlafzimmertisch. Der Gutachter, also jener Vertreter der Gutachterindustrie, die in Wahrheit in Österreich über Gut und Böse entscheidet, bescheinigt dem Täter Therapierbarkeit außerhalb der Gefängnismauern. Gibt uns dieser sogenannte „Gutachter“ die Garantie, dass der Täter nicht wieder rückfällig wird?

Haftet dieser Gutachter für sein literarisches Werk, diese Reinwaschung eines Kapitalverbrechers? Nein. Tut er nicht. Der Täter geht frei aus, mit einer bedingten Strafe. Diese steht in keiner Relation zu jener Monstrosität, die ihm nachgewiesen wurde. Dieses Urteil hat nichts mit Recht und Gerechtigkeit zu tun. Und ist es ist schon gar kein Signal an die schlummernden Schweine innerhalb unserer Gesellschaft. Die lesen heute die Zeitung und denken sich: Passiert ja nichts. Und zu Mittag werden diese Täter wieder Kinder missbrauchen oder die Darstellung des Missbrauchs zum abartigen Lustgewinn konsumieren. Denn diese Täter wissen, mit Ihnen Frau Zadic, haben sie eine Ministerin, die wegsieht.

Eine Politikerin, die in der Lage ist, in unserem Land für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen. Eine Grüne, die schon aus ideologischen Gründen der Irrlehre anhängig ist, bei Pädophilie handelt es sich um eine sexuelle Neigung, die zwar verpönt aber nicht zur Ächtung der Täter führen soll. Frau Zadic, ich werde den Eindruck nicht los, dass Ihnen, Ihrer Regierung und dem Parlament der Schutz von Tätern wichtiger erscheint, als das Leid der Kinder. 60 Verhandlungen über Kreaturen, die ihren Lustgewinn aus bildlichen Darstellungen geschändeter Kinder ziehen, werden in der Woche in Österreich abgeführt.

Ein Großteil dieser Täter geht, wie der hohe Burgschauspieler, mit einem justiziellen Handshake aus dem Gerichtsgebäude. Es ist etwas faul im Staate Österreich. Und am meisten stinkt es in Ihren politischen Zirkeln.
  

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