Am Donnerstag trafen Türkise und Grüne erstmals in Sechserteams zusammen.
Wien. „Das muss man noch einmal betonen“, befand ein sichtlich gelöster Werner Kogler am frühen Freitagnachmittag: Die Sondierungsgespräche mit der ÖVP – diesmal in großer Runde – seien „sehr positiv“ verlaufen. Nächste Woche soll vertiefend weitergeredet werden, erklärte der Grünenchef. Dann wird auch ein Fahrplan stehen.
Inhaltliches sei bei dem Treffen noch nicht besprochen worden, so Kogler. Stattdessen standen „Annäherung und Vertrauensaufbau“ auf dem Programm. Und die Herausforderungen für eine mögliche türkis-grüne Koalition habe man gemeinsam erkannt und benannt – nämlich dass „zwei Wahlsieger miteinander sprechen, die nicht für das Gleiche gewählt wurden“.
Gemeinsamkeiten. Jetzt gelte es, Gemeinsamkeiten auszuloten, und da habe man beim gestrigen Beschnuppern im Team auch tatsächlich schon einige entdeckt. Welche, das wollte Kogler nicht verraten: „Es wäre nicht ganz professionell, wenn ich da was weiterplaudern würde.“
Im Anschluss setzten sich die Türkisen mit den Neos zusammen (siehe unten). ÖVP-Verhandlerin Elisabeth Köstinger nutzte die Pause im Sondierungsmarathon, um mit ihrem Baby zu skypen.
Pinke pokern um Dreierkoalition mit
Nach den Grünen waren die Neos beim Sondierungsmarathon der ÖVP an der Reihe.
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„Wir wissen, was mathematisch, arithmetisch möglich ist. Was wir noch nicht wissen, ist, was inhaltlich möglich ist“, erklärte Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger vor den Sondierungsgesprächen mit den Türkisen am Freitagnachmittag. Die Pinken wollten über Bildung, Steuerentlastung, Klima und transparente Politik reden.
Mangels gemeinsamer Nationalratsmehrheit mit der ÖVP könnten die Neos höchstens als zusätzlicher dritter Partner in eine Koalition hineingenommen werden.