Häupl hat endgültig Fahrplan zum Rücktritt festgelegt.
„Wir werden Ende Jänner 2018 einen Landesparteitag abhalten, wo wir einen neuen Parteivorsitzenden wählen“, erklärte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) am Sonntag der APA. ÖSTERREICH-Leser kennen Details des Rücktritts-Fahrplans des Wiener Stadtchefs schon seit Mai:
■ Nach der Nationalratswahl soll die „Harmonie-Arbeitsgruppe“ u. a. mit NR-Präsidentin Doris Bures Personal-Kompromisse ausloten.
■ Im Laufe des Herbstes gibt es in allen 23 Wiener SP-Bezirken Test-Abstimmungen.
■ Parallel dazu wird die Wahlkommission weitere Kandidaturen „einsammeln“ und spätestens im Dezember gemeinsam mit dem Landesvorstand einen Wahlvorschlag vorlegen.
■ Dann wählt im Jänner 2018 ein Parteitag Häupls SP-Erben – oder eine Erbin.
■ Erst im späten Frühling, wahrscheinlich im Mai, wird Häupl sein Amt als Bürgermeister abgeben.
Ämtertrennung? Häupl biss bei Ludwig auf Granit
Bisher hat nur der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig – ein enger Freund des von den rot-grünen Bataillonen in Wien verachteten Verteidigungsministers Hans Peter Doskozil und der rot-blau regierenden burgenländischen SPÖ – klar erklärt, dass er antreten will. Ein Plan, den die Linken in der SPÖ – mit Wohlwollen Häupls – torpedieren wollen.
Zwar hat Ludwig eine große Mehrheit der Delegierten am Parteitag hinter sich, in den Gremien hat aber die Linke die Mehrheit. Deshalb schickte man jüngst Ludwig Emissäre mit einer Idee: Stadträtin Ulli Sima soll Bürgermeisterin werden, Ludwig die Partei übernehmen.
„Kommt nicht infrage“, lehnte Ludwig brüsk ab. Er marschiert unbeirrt weiter, die Linken planen indes die nächste Volte …(gaj)