Todestag

Wochenende im Zeichen Jörg Haiders

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Witwe Claudia Haider wird bei den Messen in Klagenfurt und Ossiach in jedem Fall dabei sein. Nicht aber bei der Enthüllung des Bildstocks am Unfallort.

In der Nacht auf Sonntag genau vor einem Jahr fuhr Landeshauptmann Jörg Haider mit seinem Dienstauto viel zu schnell und alkoholisiert in den Tod.

Jörg Haider-Special zum ersten Todestag

„Leg dich schlafen“, sagte er Stunden davor seinem Chauffeur. Nach dem tragischen Unfall wollte dieser Mann nicht mehr darüber reden. Auch gestern gab er sich gegenüber ÖSTERREICH noch immer wortkarg. Ob er sich oft an jene Nacht erinnert? „Man muss abschalten können und einmal alles zur Seite legen“, gibt er sich nachdenklich. „Das Leben geht weiter. Die Erinnerungen an fünf Jahre gehen nicht vorbei.“ So lange diente er Jörg Haider hinterm Lenkrad. Jeden Tag fährt er seither zwei Mal an der Unglücksstelle in Lambichl vorbei. Auf dem Weg zur Arbeit und wieder nach Hause.

Das ganze Wochenende steht im Zeichen der Erinnerung an Jörg Haiders Schaffen und Leben. Am Samstag startet die Haider-Ausstellung für die Öffentlichkeit. Sonntagmittag gibt es eine Gedenkmesse im Klagenfurter Dom, am Abend folgen eine Messe und ein Requiem – nicht für die Öffentlichkeit – in Ossiach.

Witwe Claudia Haider soll dem Vernehmen nach in jedem Fall bei den Messen in Klagenfurt und Ossiach anwesend sein. Nicht aber bei der Enthüllung des Bildstocks von Künstler Dieter Schwanter am Unfallort. Angeblich überlegt Claudia Haider noch, ob sie sich auch beim Bergbaumuseum blicken lässt. Jedenfalls ist ihr die Haider-Ausstellung eine besondere Herzensangelegenheit, war sie doch federführend daran beteiligt. Wochen lang traf sie sich regelmäßig mit dem Museumsdirektor Gerhard Finding, um detailliert und sensibel jedes einzelne Ausstellungsstück zu besprechen. 60 sind es insgesamt geworden.

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