FPÖ glaubt an Stichwahl

Hofburg-Wahl: FP will Duell gegen Van der Bellen

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Start für Bundespräsidentenwahlkampf in Bregenz für Van der Bellen, Kickl plant ''Abrechnung'' gegen VP-Grün 

Wien. Bislang hat sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen seinem Amt entsprechend zurückhaltend gegeben. Dass die negative Stimmung gegen die türkis-grüne Regierung nun auch anfängt auf ihn abzufärben, ist seinen Beratern freilich nicht entgangen. Der Präsident und Kandidat in Personalunion soll anlässlich seiner Rede vor den Bregenzer Festspielen diese Woche daher aufhorchen lassen. Statt einer kulturpolitischen Ansprache seien da durchaus klare Worte zu Gas-Krise und Teuerung zu erwarten.

FPÖ glaubt an Stichwahl gegen Van der Bellen

Plan. Die FPÖ wiederum hat vergangene Woche mit Walter Rosenkranz ihren Präsidentschaftskandidaten nominiert. Der schlagende Burschenschafter will auch während des Wahlkampfes sein Volksanwalts-Mandat – er sitzt auf dem FPÖ-Ticket – ausüben und auch im Falle seiner Wahl die Parteimitgliedschaft nicht aufgeben. Immerhin ist der Niederösterreicher ein FPÖ-Urgestein, der nun – in Herbert Kickls Auftrag – versuchen soll, aus der Wahl ein Blau gegen Grün zu machen. Van der Bellen hat seine grüne Mitgliedschaft freilich bereits im Wahlkampf 2016 zurückgelegt. Aber die Blauen wollen – berichten mehrere Strategen – aus dem Hofburg-Wahlkampf eine Denkzettelwahl gegen die türkis-grüne Regierung machen. FP-Chef Kickl will zudem den Wahlkampf als Test-Wahl für vorzeitige Nationalratswahlen, von denen er ausgeht, nützen. Und träumt offenbar davon, dass Rosenkranz ähnlich wie Norbert Hofer im ersten Wahlgang 35 Prozent schaffen könnte. Seinen Ex-Parteifreund Gerald Grosz schätzt er offenbar auf weitere 5 bis 10 Prozent ein. Selbiges offenbar auch für MFG-Kandidat Brunner. Dann solle das Duell FPÖ gegen Van der Bellen kommen. Na dann.

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