Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz will auf die Hälfte seines Gehalts verzichten.
Das Einkommen des Bundespräsidenten der Republik Österreich liege im Vergleich sogar an der Weltspitze. Eine empfindliche Reduktion der Gehälter des Bundespräsidenten, des Kanzlers, der Regierungsmitglieder und der Landeshauptleute würde den genannten Mitgliedern des politischen Establishments durchaus gut tun und sie vielleicht ein wenig mehr Empathie für die katastrophale Lage ihrer Landsleute empfinden lassen, schrieb der ehemalige FPÖ- und BZÖ-Politiker in einer Aussendung.
Grosz würde als Präsident auf die Hälfte seines Gehalts verzichten und mit diesem Geld einen Sozialfonds bedienen, der in Not geratenen Österreichern zur Verfügung stünde.
Die Erklärung im Wortlaut
Die Teuerung fegt über unser Land, die Sanktionen zerstören unseren Wohlstand. Energiepreise, Lebensmittelpreise, Mietpreise – alles wird teurer. Immer mehr Menschen können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten. Die Bürgerinnen und Bürger sind dieser Entwicklung schutzlos ausgeliefert, die dafür verantwortlichen Politiker liefern das größte Versagen in der Geschichte der II. Republik. Eine Verhöhnung sind die an menschenverachtendem Zynismus kaum zu überbietenden „Ratschläge“ des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers als Antwort auf die von ihnen selbst verursachten Krisen. Der erste schlägt vor, die „Zähne zusammen zu beißen“, zweiterer empfiehlt flapsig „Alkohol oder Psychopharmaka“ als Antwort auf die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Katastrophe. All diese Worte sind doch der Beweis dafür, dass die Verantwortungsträger unseres Landes in ihrer gelebten Abgehobenheit von der Lebensrealität der Menschen keine Ahnung mehr haben. Solange ein Bundespräsident mit mehr als 25.000 Euro, 14 Mal im Jahr an Gehalt versorgt ist, wird er die Auswirkungen der von ihm unterstützten Sanktionspolitik auch nicht spüren. Das Gehalt des Bundespräsidenten der Republik Österreich liegt im Vergleich sogar an der Weltspitze. Eine empfindliche Reduktion der Gehälter des Bundespräsidenten, des Kanzlers, der Regierungsmitglieder und der Landeshauptleute würde den genannten Mitgliedern des politischen Establishments durchaus gut tun und sie vielleicht ein wenig mehr Empathie für die katastrophale Lage ihrer Landsleute empfinden lassen. Ich kandidiere für das Amt des Bundespräsidenten der Republik Österreich. Ich werde daher mit gutem Beispiel voran gehen und eine Diskussion über die aufgeblähten Politikergehälter in Österreich führen. Für den Fall meiner Wahl erkläre ich, auf die Hälfte des Gehalts des Bundespräsidenten für die gesamte Amtsperiode zu verzichten. Der nicht in Anspruch genommene Teil dieses Gehalts soll monatlich einen Sozialfonds befüllen, der unverschuldet in Not geratenen Österreicherinnen und Österreichern zur Verfügung steht.