Gesetz gekippt, aber trotzdem...

Immer mehr Wirte werden jetzt rauchfrei

Teilen

Die Initiative „Da.Stinkts.net“ wächst weiter. Schon 2.700 Wirte verbannen den Qualm.

764 im Großraum Wien, 218 in Graz, 100 in Linz: In ganz Österreich sind es insgesamt 2.742 Lokale, die mittlerweile freiwillig rauchfrei sind. Und das, obwohl die türkis-blaue Re­gierung bekanntlich das Gesetz zu einem totalen Rauchverbot in der Gastronomie gekippt hat und Rauchen in abgetrennten Bereichen weiterhin erlaubt.

Der Initiative „Da.Stinkts.net“ haben sich renommierte Lokale wie die Schnitzel-Legende Figlmüller angeschlossen. „Wir sind überzeugt davon, dass Speise­lokale davon profitieren“, meint der Geschäftsführer.

Seit die Regierung das Rauchverbot gekippt hat, verzeichnet die Ärztekammer sogar einen Anstieg von Lokalen, die rauchfrei werden wollen.

Volksbegehren

Die Initiative arbeitet mit dem Raucher-Volksbegehren zusammen, für das die Eintragungswoche von 1. bis 8. Oktober stattfindet. Derzeit laufen die Vorarbeiten für das Begehren auf Hochtouren. Die Ärztekammer will ab August wieder in den Arztpraxen für das Nichtraucherbegehren werben. Die Drucksorten werden gerade vorbereitet. Auch ein Prominentenkomitee, das sich für den Nichtraucherschutz starkmacht, soll es geben.

Derzeit findet sich ein „Don’t Smoke“-Stand auf der Baby-Expo in Wien, um auch bei den (künftigen) Eltern Aufklärungsarbeit zum Thema Rauchen zu leisten.

Strache rauchte - zahlt jetzt der Wirt?

FP-Chef Heinz-Christian Strache könnte einer 100-Euro-Strafe entgehen, obwohl er am 1. Mai rechtswidrig in einem Festzelt geraucht hat. Die Frage, die die Stadt Linz immer noch umtreibt: Hat der Betreiber des Zeltes das Rauchverbot ausgeschildert? Laut ÖSTERREICH-Recherchen hängt in dem Zelt ein Schild, aber erst seit 2. Mai. Damit müsste nicht Strache, sondern der Wirt zahlen. Weder er noch die Stadt Linz noch Straches Büro wollten eine weitere Stellungnahme abgeben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.