Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Innenpolitik-Chef Günther Schröder.
Sparschock. Politiker geben ja ungern zu, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind – unsere Regierung macht da keine Ausnahme. So richtig wissen sie vom Kanzler bis zur Klimaministerin nicht, was wirklich zu tun ist. Denn schnell geht bei der Umstellung der Energieversorgung gar nichts, alles braucht Jahre. Und man muss es so hart sagen: Wie wir in den nächsten Monaten über die Runden kommen, hängt vor allem vom Kreml ab – dreht Wladimir Putin den Gashahn zu, können wir uns im Winter buchstäblich warm anziehen.
Bitte Klartext. Doch anstatt der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken, wird herumlaviert. Ja, die Grünen haben recht, dass bei der Energiewende geschlafen wurde – doch was nutzt das jetzt? Und die anderen, die auf die Energieministerin hinhauen, mögen auch so manchen Punkt haben – doch unabhängig von Putin macht uns das noch lange nicht. Also: Ärmel hochkrempeln, hinsetzen und mit Experten rasch Lösungen ausarbeiten. Und bitte vor allem Klartext über das reden, was uns im Winter blühen kann, mag es noch so unangenehm sein.
Nur ohne Putin. Eines sollte allen klar sein: Ewige Abhängigkeit von Putin kann keine Option sein. Es müssen Alternativen auf den Tisch, je rascher desto besser.