Investition in Qualität und Öffnungszeiten

Kinderbetreuung: Kärnten sagt Ziel ab

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Landeshauptmann Kaiser überlegt auf Qualitätsverbesserung und längere Öffnungszeiten zu setzten.

Klagenfurt. Eine elternbeitragsfreie Kinderbetreuung ist nicht mehr das maßgebliche Ziel der Kärntner Landesregierung. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag vor Journalisten sagte, wolle man abwägen, ob man Gelder nicht besser in die Qualität und zur Ausweitung der Öffnungszeiten investieren soll. Diese Entscheidung werde man nach einer Evaluierungsphase treffen.

Gratis Kinderbetreuung war unter dem Begriff "Kinderstipendium" eines der zentralen Wahlversprechen der SPÖ im Landtags-Wahlkampf 2018. Am Dienstag wurde nun in der Landesregierung die bereits im Frühjahr angekündigte Erhöhung der Förderung von 50 Prozent auf zwei Drittel der durchschnittlichen Elternbeiträge (Essensgeld ist ausgenommen) im Betreuungsjahr 2019/20 beschlossen.

Oppositionspolitiker Gerhard Köfer ("Team Kärnten") kritisierte in einer Aussendung, dass die nun fixierte Erhöhung nicht das sei, was vor zwei Jahren versprochen wurde. Er forderte eine Novellierung des Kinderbetreuungsgesetzes. Das aktuelle Verhältnis von 25 Kindern auf eine Pädagogin und eine Assistentin müsse verbessert werden, um Belastungen und Überforderung beim Personal zu reduzieren.

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