Vier Stunden verbrachte Kurz gestern im Élysée in Paris bei Frankreichs Macron.
Paris. Er sei einer der Ersten gewesen, der ihn Montagabend nach dem Terrorattentat in Wien angerufen und Hilfe angeboten habe, erzählte gestern Kanzler Sebastian Kurz in Paris. Dabei hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch Kurz nach Paris eingeladen. Gestern führte das Duo dort im Élysée-Palast ein zweistündiges Gespräch. Im Kampf gegen den islamistischen Terror sind die Ex-Kontrahenten nun geeint. Frankreich sei da der engste "Verbündete" sagt Kurz denn auch.
Verbündete. Macron und Kurz wollen nun "Druck auf europäischer Ebene machen", um entschlossen den "Kampf gegen islamistischen Terror voranzutreiben". Nach dem zweistündigen bilateralen Treffen fand denn auch eine Videokonferenz von Macron und Kurz mit der EU-Spitze statt. Macron forderte einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen im Kampf gegen den Terror.
Kurz erklärte, dass die Foreign Terrorist Fighters, die Terrorheimkehrer, "tickende Zeitbomben sind. Wenn wir unsere Freiheit schützen wollen, dann müssen wir deren Freiheit einschränken". "Es braucht ein robusteres Vorgehen gegenüber Gefährdern in Europa", so Kurz. In Wien hatte ein 20-jähriger Islamist am Montag vergangener Woche vier Menschen getötet, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag für sich.