ÖVP-Minister Harald Mahrer zeigt sich verwundert über Kerns Ministerrats-Absage.
ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen im neuen Amt?
Harald Mahrer: Ich bin im Haus ja bereits eingearbeitet und habe Mitterlehner die letzten zweieinhalb Jahre vertreten. Man kann fast sagen: „Business as usual“.
ÖSTERREICH: „Business as usual“ ist aber nicht, dass der Kanzler den Ministerrat am Dienstag abgesagt hat …
Mahrer: Wir würden eigentlich gerne beim normalen Prozedere bleiben und wir waren sehr verwundert, dass der Ministerrat einfach abgesagt wurde. Ich habe das über die Medien erfahren. Eigentlich wären da zwei wichtige Entscheidungen zu treffen gewesen.
ÖSTERREICH: Nämlich welche?
Mahrer: Wir versäumen jetzt etwa Fristen bei der Ausländerbeschäftigung und Luftraumüberwachung.
ÖSTERREICH: Sie sind also verärgert über die Absage …
Mahrer: Man kann nicht nur aufs Verhandeln im Parlament setzen. Die Regierung hat ja bestimmte Aufgaben wahrzunehmen und das sollten wir auch in aller Ruhe tun, wie auch der Bundespräsident gesagt hat. Ich hoffe, dass da wieder mehr Vernunft einkehrt. Unser Vorschlag ist, die Amtsgeschäfte normal weiterzuführen. Wir wollen ja arbeiten! Für mich ist das verwunderlich und nicht nachvollziehbar. Karin Fischer