Die beiden Vertreter der Regierungsparteien gingen persönlich aufeinander los.
Beide erklärten eingangs, warum sie Umfragen nicht glauben. Khol warf Hundstorfer vor, bei der Steuerreform die Rentner mit den kleinsten Pensionen „schändlich“ behandelt zu haben. Hundstorfer: „Sie wissen, wer den Finanzminister stellt.“
Der SPÖ-Mann warf Khol dessen Geschichtsbild zum Jahr 1938 vor (Österreich als Opfer), worauf Khol emotional wurde und seinen Kontrahenten attackierte: „Beliebigkeit, das ist Rudolf Hundstorfer.“
Analyse von Wolfgang Fellner
Ausgerechnet das letzte Duell wurde das brutalste: Die beiden Regierungs-Kandidaten lieferten sich nahezu eine Hass-Orgie. Khol beschimpfte Hundstorfer als "Beliebigkeits-Politiker", Hundstorfer nannte Khol einen Polit-Versager. Khol machte Hundstorfer dafür verantwortlich, dass bei den Pensionen nichts weiter geht. Hundstorfer warf Khol sein schwarz-blaues Debakel vor. Es wurde ein heftiges Wortgefecht über das Versagen des jeweils anderen. Khol war viel zu aggressiv. Hundstorfer war souveräner, brachte am Schluss sein Amtsverständnis gut über die Bühne. Der Sieg in diesem Duell ging an Hundstorfer - doch beide haben sich mit diesem Duell nichts Gutes getan, sie haben sich unnötig angeschwärzt. Beiden hängen ihre Regierungsparteien wie Mühlsteine am Hals - und das war bei diesem Duell zu sehen.
Die Analyse von Richard Lugner
Da haben wir gut gesehen, wie es in der Koalitionsregierung derzeit läuft. Die können einfach nicht miteinander und sind unfähig einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die muss man voneinander trennen.
Analyse von Thomas Hofer
Im Kellerderby der Umfragen schlägt die gegenseitige Abneigung der Koalitionspartner voll durch – weil die Gehässigkeiten dominieren, hat keiner der beiden gepunktet.
Das Voting
Das letzte Duell des Abends konnte Hundstorfer gegen Khol klar für sich entscheiden.