ÖSTERREICH-Interview

Kickl präsentiert Details zu seinen Grenzzaun-Plänen

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Ex-Innenminister im Interview: "Wir reden von Kilometern"

Im Interview für die Sonntagsausgebe der Tageszeitung ÖSTERREICH spricht Ex-Innenminister Herbert Kickl über seine Pläne für einen Zaun an der österreichischen Grenze. Kickl: "Wir reden hier in Summe von Kilometern, aber der Zaun soll ja nicht überall und permanent stehen, sondern im Fall der Fälle an „Druckpunkten“ aufgezogen werden – direkt an der Grenze und so, dass er nicht zu überwinden ist. Sonst hat das Ganze keinen Sinn und wir landen wieder bei einer Situation wie 2015. Das kann ja kein vernünftiger Mensch wirklich wollen."
 
Auf das Innenministerium möchte er im Falle einer neuerlichen türkis-blauen Regierungsbildung nicht so einfach verzichten - im Gegenteil:"Angesichts der Anklagen gegen zwei Sektionschefs, die Teil eines schwarzen Netzwerkes sind, wäre es angebracht, wenn die ÖVP als Akt tätiger Reue, als Bekenntnis zu Aufklärung und Transparenz auf das Innenministerium verzichten würde." Natürlich wäre auch der Posten des Klubchefs "Ehre und Herausforderung", aber: "Als Innenminister wäre ich eingearbeitet."
 

Kritik an VdB

Kritik übt er in diesem Zusammenhang an Bundespräsident Alexander van der Bellen, der ja angekündigt hat, Kickl nicht angeloben zu wollen. Kickl: "Der Bundespräsident steht nicht über der Verfassung, auch wenn manche das glauben. Und in der Verfassung steht, dass das Recht vom Volk ausgeht. Herr Van der Bellen kann nicht willkürlich nach seinem ideologischen Weltbild entscheiden, nur weil ihm meine konsequente Abschiebungspolitik nicht gepasst hat."
 
Obwohl gerade "die ÖVP und der Bundespräsident" für ihn wahlkämpfen ("Besser könnten wir das gar nicht machen.") ist ein eigener "Kickl-Wahlkampf" geplant: "Es wird eine eigene Plakatserie mit mir geben, und ich gehe natürlich intensiv auf Wahlkampftour."
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