"Akademikerball"

Kultusgemeinde empört über WKR-Neuauflage

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IKG-Präsident: "Abgrenzung zum Rechtsextremismus gibt es nicht."

Die Umtaufung des "Wiener Korporationsballs" in "Wiener Akademikerball", mit der nun doch auch 2013 ein Fest in der Wiener Hofburg ermöglicht wurde, empört die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG). Es sei "skandalös", dass wieder ein "rechtsextremes Netzwerktreffen" stattfinden werde und die Hofburg-Betriebsgesellschaft wegschaue, erklärte IKG-Präsident Oskar Deutsch in einer Aussendung. In Deutschland wäre ein NPD-Fest am Sitz des deutschen Bundespräsidenten ebenso unvorstellbar wie ein Fest der Front National im Pariser Élysée-Palast.

Ursprünglich hatte die Hofburg-Gesellschaft erklärt, dass man keinen Burschenschafter-Ball in der Hofburg mehr zulassen werde. Da allerdings nun die Veranstaltung umbenannt wurde und nunmehr die Bundes-FPÖ anstelle des Korporationsrings als Einladerin auftritt, machte man eine Kehrtwende.

Ein simpler Namenstausch der Veranstaltung ändere die Veranstaltung und die Teilnehmer nicht, erklärte dazu die Kultusgemeinde. Dass nunmehr die FPÖ einen Ball für den WKR organisiere, stelle einen für Humanisten nicht überraschend kommenden Offenbarungseid der Freiheitlichen dar: "Eine Abgrenzung zum
Rechtsextremismus gibt es nicht", schrieb Deutsch.

FPÖ für "Abrüstung der Worte"
Nach der Kritik der IKG sprach sich die FPÖ für eine Abrüstung der Worte aus. Vizeparteichef Norbert Hofer erklärte in einer Aussendung, in den österreichischen gesetzgebenden Körperschaften gebe es keine einzige Partei, die in "politische Quarantäne" zurückgedrängt werden dürfe. Niemand sollte sich das Recht herausnehmen, den Wähler zu maßregeln.

Die besten Bilder von der WKR-Ball-Demo


 
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