Strache über Regierungsbildung vor Weihnachten froh.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat zu Weihnachten sein positives Verhältnis zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen herausgestrichen. Er habe den Bundespräsidenten "sehr schätzen gelernt", sagte Kurz in der ORF-Fernsehsendung "Licht ins Dunkel". In vielen Gesprächen habe man eine Vertrauensbasis aufgebaut. In den letzten zwei Monaten habe man sehr gut zusammengearbeitet und er gehe davon aus, dass das auch weiterhin so gut funktionieren werde.
Weihnachten feiert Kurz im Kreise der Familie und er garantierte vorab, dass dabei nicht über Politik gesprochen werde. Auch als Bundeskanzler werde sich das Weihnachtsfest mit seiner Freundin und der Familie nicht verändern. Kurz verriet auch, dass er Geschenke immer spät kaufe und das manchmal auch noch am 24. getan habe. Heuer habe er noch am gestrigen Samstag das notwendigste erledigt.
Strache: "Wesentlicher Schritt" erreicht
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zeigte sich froh, dass es gelungen sei, vor Weihnachten die Regierungsbildung abzuschließen. Der Zeitplan sei aber nicht das entscheidende gewesen, wichtiger sei es gewesen, ein seriöses, qualitativ gefestigtes Regierungsprogramm zustande zu bringen.
Zufrieden zeigte sich Strache auch, dass die FPÖ nach zwölf Jahren harter Oppositionsarbeit 2017 einen "wesentlichen Schritt" erreicht und die Möglichkeit zur Gestaltung bekommen habe. Damit habe man aber noch nicht das Ende erreicht, nun müsse man sich mit Demut und Verantwortung täglich beweisen, sagte der FPÖ-Obmann.
VdB: Gutes Sozialsystem und NGOs nötig
Bundespräsident Van der Bellen zeigte sich als Schirmherr von "Licht ins Dunkel" überzeugt, dass es im Land öffentliche und private Hilfe brauche. Es brauche einerseits ein sehr gutes Sozialsystem, damit niemand unter die Räder komme. Weil dieses aber nie ganz perfekt sei, brauche es auch die NGOs, die sich nicht über Steuergelder sondern über private Spenden finanzieren.
Seine Frau Doris Schmidauer bezeichnete es als "große Ehre und Freude", das Land an seiner Seite repräsentieren zu dürfen. Der Schritt in die Öffentlichkeit sei ein großer gewesen, an den man sich erst gewöhnen müsse.