Polit-Comeback

Liste Strache? In FPÖ wächst die Unruhe

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In den kommenden Monaten könnten die Vorbereitungen für eine neue Partei bereits beginnen.

Die Gründung einer neuen Partei, einer freiheitlichen Liste mit Heinz-Christian Strache an der Spitze, könnte bereits im Jänner oder Februar 2020 bevorstehen, also in etwa zweieinhalb Monaten. Aus dem Umfeld von Strache hörte ÖSTERREICH bereits vor zwei Wochen: "Diese Verleumdungen und dieser Umgang mit Philippa Strache haben alle Friedensbemühungen zerstört, da war zu viel Hass gegen die Straches dabei, vor allem bei den Funktionären in den Bundesländern."

Aber das wäre nicht der einzige Grund für ein Comeback mit einer neuen Partei, sagt der Insider im Strache-Lager: "Wir sehen alle, dass Norbert Hofer die FPÖ in eine österreichische CSU umwandeln will und seinen Anbiederungs-Kurs an Sebastian Kurz fortsetzt. Aber diese 'Alpen-CSU' möchte auch alle nationalen und freiheitlichen Ideale begraben."

Nun gab Philippa Strache am Dienstag bekannt, dass sie ihr Nationalratsmandat annehmen werde. Der Neo-Abgeordneten droht nun das gleiche Schicksal wie ihrem Ehemann, eine Suspendierung aus der Partei oder gar der Ausschluss. Und in der FPÖ wächst die Unruhe über eine mögliche "Liste Strache", wie es heißt.

Laut einer Umfrage von Research-Affairs (1001 Befragte, 10.10.-16.10.2019, Schwankungsbreite +/- 3,2%) würde eine Partei von Strache auch Anklang finden. Immerhin 16 Prozent könnten sich vorstellen eine Liste von Strache zu wählen, in Wien sind es sogar 21 Prozent.

So geht es ohne Waffenstillstand weiter 

Kommt es zu keinem Waffenstillstand im Konflikt Straches versus FPÖ neu, soll es laut einem Bekannten Straches so weitergehen: In den kommenden Monaten würden alle Vorbereitungen dafür laufen, dass bereits mit Ende Jänner eine neue Partei vorgestellt werden könnte. Unterstützer, die dieses Projekt mit finanziellen Mitteln fördern, seien vorhanden. Kein Wunder, immerhin käme diese neue Fraktion schon bei der Wien-Wahl in den Landtag - und in der Bundespolitik würde sie der FPÖ massiv schaden.

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