Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Hunderte Menschen, vor allem Junge, feiern ausgelassen im öffentlichen Raum, jubeln, schwenken Fahnen und tanzen. Ein Schreckensszenario? Offenbar für die ängstlichen Parteikader von FPÖ und ÖVP, ansonsten eigentlich recht normale Szenen in einer Weltstadt wie Wien, die niemanden beunruhigen sollten. Meistens in Zusammenhang mit Fußball-Spielen zu erleben, haben die jüngsten Feierlichkeiten anlässlich der Präsidentschaftswahlen in der Türkei zu einer Welle der Entrüstung im rechten und extrem rechten Bereich geführt. Und tatsächlich sollte es uns zu denken geben, dass hier lebende Menschen einem Autokraten im Ausland ihre Unterstützung schenken. Alleine: Es ist ihr Recht. Ja, es gibt Versäumnisse in der Wiener Integrationspolitik, reden wir darüber. Aber wer aus dem bloßen Feiern von ein paar hundert Menschen eine Art von Skandal zu konstruieren versucht, der hat unter Umständen nicht mehr alle Tassen im Schrank und sollte sich schleunigst in Behandlung begeben, immerhin sind Angststörungen behandelbar.