Das sagt ÖSTERREICH

Kickl braucht ÖVP, um Kanzler zu werden

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.  

Herbert Kickl hat derzeit alle Umfrage-Trümpfe in der Hand. Die FPÖ legt in der aktuellen Lazarsfeld-Sonntagsfrage auf 30% zu, in der Kanzlerfrage ist er mit 28% ebenfalls klar auf Platz 1 und ohne die FPÖ geht sich keine Zweier-Koalition mehr aus.

Das Problem der FPÖ: Zumindest offiziell schließen derzeit alle Parteien eine Koalition mit Kickl aus. Es gibt -nach derzeitigem Stand -also zwei Szenarien wenn die FPÖ bei der nächsten Wahl Erster wird:

  • Kickl lässt im Koalitionspoker mit der ÖVP die Hosen runter. Er schenkt der Machtpartei ÖVP alle Schlüsselressorts (Finanzen, Justiz, Innen-und Außenministerium) im Gegenzug dafür, dass sie ihn zum Kanzler macht. Dann würde die schwarz-blaue Fraktion in der ÖVP einer Regierung mit einem Kanzler Kickl vermutlich (zähneknirschend) zustimmen.
  • Oder Kickl bleibt hart: Dann schmieden ÖVP und SPÖ mit NEOS oder Grünen wohl eine Dreier-Koalition gegen die FPÖ. Ein Plan, den vor allem Bundespräsident Van der Bellen forcieren könnte, um Kickl als Kanzler zu verhindern.

Das FPÖ-Dilemma: Wenn Kickl Kanzler werden will, dann braucht er die ÖVP. Aber die ÖVP braucht Kickl nicht, um an der Macht zu bleiben ...  

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