Wien

Militär bläst zum Aufstand

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Kapellen der Militärmusik demonstrieren heute gegen Einsparungen beim Bundesheer.

Sie wollen Verteidigungsminister Gerald Klug den Marsch blasen: Heute, um 11 Uhr, marschieren gut 1.000 Militärmusiker samt Instrumenten vor dem Bundeskanzleramt auf. Sie wollen mit einem „Sympathie-Konzert“ gegen die geplanten Einsparungen beim Bundesheer demonstrieren. Denn davon fühlen sie sich besonders hart getroffen: Die Regierungspläne sehen vor, dass es statt bisher 47 Musikern künftig 20 pro Bundesland geben soll.

Militärkommandant Rudolf Striedinger hatte sogleich von einer eingeschränkten Spielfähigkeit der Kapellen gesprochen. Klug wies die Kritik stets zurück: Die Militärmusik soll „trotz Verkleinerung ein breites musikalisches Repertoire beibehalten“, hieß es aus dem Ministerium.

Kritik aus den Ländern: »Bessere Lösungen«
Nun machen die betroffenen Soldaten die Regierung während des Ministerrats lautstark auf ihr Anliegen aufmerksam. Knapp die Hälfte der aufgebrachten Musiker reist aus Niederösterreich an. Unterstützung bekommen sie von NÖ-Landesrat Stephan Pernkopf. „Das wichtigste Aushängeschild des Heeres“ würde durch die Einsparungen zerschlagen, lässt Pernkopf ausrichten. Dabei gebe es „durchaus sinnvolle Vorschläge, wie man Geld sparen und ihre Funktionsfähigkeit trotzdem sicherstellen könnte“.

Klug bleibt hart: Keine 
Änderungen am Sparplan
Rotstift. Im Verteidigungsministerium gibt man sich gelassen: Die lautstarken Proteste würden am Sparplan nichts mehr ändern, lässt ein Sprecher Klugs ausrichten. Bis 2018 muss der Minister jährlich 200 Millionen Euro einsparen.

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