Der Nationalratswahlkampf biegt in die Zielgerade – ein letztes Mal rufen die Spitzenkandidaten zum Wählen auf und versuchen zu mobilisieren. So auch FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Wahlkampffinale. Am Freitag stellte FPÖ-Chef Herbert Kickl vor seinen mit Österreich-Fahnen und blauen Ballons ausgestatteten Fans klar, was er sich von der Wahl erwartet: "Gemeinsam werden wir am Sonntag etwas erreichen, was es in diesem Land noch nie gegeben hat: Eine freiheitliche Nummer Eins und ein freiheitlicher Kanzler." Auch heute versucht Kickl noch einmal vor der Wahl am Sonntag zu mobilisieren. Er schreibt in einem Instagram-Post, dass derzeit "sehr viel aus dem Ruder läuft in unserem Land: Messerstecher, Frauenhasser, Banden-Krieger und Terroristen direkt vor unserer Haustür." Mit deiner Stimme für die FPÖ am Sonntag beginnt die positive Veränderung", so Kickls Aufruf an seine Wähler.
Es brauche jemanden, "der die Ruhe bewahrt, und den klaren Blick auf das richtet, was den Menschen wertvoll und wichtig ist", so Kickl. Es brauche jemanden, der den "Mut und den Willen hat, die Wahrheit zu sagen, Probleme zu benennen und der Lösungen umsetzt", sagt der FP-Parteichef. Kickl weiter: "Es braucht einen, der für ECHTE Stabilität und Sicherheit sorgt, indem er unsere Werte verteidigt, der die Menschen an erste Stelle stellt und ihnen Freiheit, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit zurückgibt."
Blauer Abschluss samt Gegendemo vor Stephansdom
Mit einem noch nie da gewesenen Aufwand hat die FPÖ Freitagabend ihren Wahlkampfabschluss in Wien inszeniert. Parteichef und Spitzenkandidat Herbert Kickl ließ sich von seinen Anhängern vor dem Stephansdom feiern. Die blaue Veranstaltung kam auch diesmal nicht ohne eine Gegendemonstration samt massivem Polizeiaufgebot aus. Die FPÖ hat diesmal gute Chancen, zum ersten Mal bei einer Nationalratswahl als stärkste Partei hervorzugehen.
Der Stephansplatz war von den Freiheitlichen nicht zufällig als Ort für die Abschlussveranstaltung gewählt worden. Bereits im Wahlkampf hatte Kickl mit Slogans wie "Euer Wille geschehe" geworben. Aber auch einen anderen Hintergrund hatte die Ortswahl, wie Kickl in seiner Rede bemerkte: Vor 25 Jahren habe Jörg Haider hier gesprochen. Als "kleiner Mitarbeiter" der Partei habe er damals eine "Ganslhaut" gehabt. Kickl hofft, das damalige Rekordergebnis am Sonntag noch zu toppen.