Im Parlament gab es nicht nur ein Sesselrücken, sondern auch neue Dienstautos.
Wien. Seit vergangener Woche tagt der neue Nationalrat. Da beginnen nicht nur Gehälter neu zu laufen, auch die Dienstwagenflotte wird neu vergeben. ÖSTERREICH recherchierte, wer womit unterwegs ist:
Präsidium. Laut Parlamentsdirektion steht nur den drei Präsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP), Doris Bures (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ) ein Dienstwagen der Republik zu, dafür gibt es einen Pool an Chauffeuren. Waren bisher 7er-BMW im Einsatz, so steigt man gerade auf Audi A8 um. Die Bundesbeschaffungsagentur hat einen neuen Rahmenvertrag zu günstigen Konditionen abgeschlossen: Die Leasingrate liegt dem Vernehmen nach unter 300 Euro im Monat. Der Wagen wird nach einer bestimmten Kilometerzahl getauscht. Das wird bei Sobotka (wohnt in Waidhofen an der Ybbs) und Hofer (Pinkafeld) bald der Fall sein. Der Versuch Hofers, ein E-Auto zu bekommen, ist gescheitert, es wäre nur ein E-Golf zur Verfügung gestanden. Hofer hofft jetzt aber auf einen Hybrid.
Parlamentsklubs. Während Grüne und Neos auf Dienstautos verzichten, leisten sich ÖVP, SPÖ und FPÖ sehr wohl welche. In der ÖVP (für Sebastian Kurz bzw. August Wöginger) setzt man auf einen (älteren) A8, Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) fährt einen 5er-BMW. Und FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl bekam von der FPÖ einen Audi Q7 quattro zur Verfügung gestellt. Ein A8 ist mit mittlerer Ausstattung um 100.000 Euro zu haben, der Q7 startet bei rund 80.000 Euro. Einen 5er-BMW gibt es je nach Ausstattung ab 50.000 Euro.
Günther Schröder