Medienbericht: Conclusio soll abgeschrieben sein

Neuer Plagiats-Vorwurf gegen Zadic

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Nach Kritik von Plagiatsjäger Stefan Weber erreichen Vorwürfe eine neue Dimension.

Wien. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) soll bei ihrer Dissertation geschummelt haben. Zuerst warf ihr Plagiatsjäger Stefan Weber noch „Wortketten-Sampling“ und „sinnbefreites Arbeiten“ vor. Jetzt behauptet der "eXXpress" in der Doktorarbeit von Justizministerin Alma Zadic auf ein eindeutiges Plagiat gestoßen zu sein, und zwar an entscheidender Stelle: dem Forschungsergebnis (Conclusio). Dort sollten eigene Schlüsse gezogen werden.

Gleicher Schluss wie US-Wissenschafter. Der schwerwiegende Vorwurf des Online-Mediums "eXXpress": Zadic habe die Schlussfolgerung eines US-Wissenschafters kopiert. Ihre drei Schlüsse befinden sich demnach bereits in einer neun Jahre zuvor publizierten Arbeit des US-Rechtswissenschaftlers William W. Burke-White von der Universität von Pennsylvania Carey Law School. Er schrieb Sätze zum Thema „innerstaatlicher Einfluss von internationalen Straftribunalen“, die sich in sehr ähnlicher Form, nur leicht verändert und einmal sogar in falschem Englisch („are can“) in der Dissertation von Alma Zadic finden lassen.

Am Wochenende wehrte sich Zadic gegen den Vorwurf, falsch zitiert zu haben. Ihre Quellenangaben seien korrekt, die Vorwürfe „unseriös und falsch“. Zur Kritik an ihrer Conclusio habe sie sich aber noch nicht geäußert, beklagt der "eXXpress" und empört sich außerdem darüber, dass andere Medien die neuen Vorwürfe stillschweigen würden.

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