Bei der burgenländischen FPÖ könnte bei der Landtagswahl im kommenden Jänner nicht, wie eigentlich bereits beschlossen, Landesparteichef Alexander Petschnig, sondern der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer an der Spitze stehen.
"Das ist etwas, das nicht ausgeschlossen werden kann", sagte Hofer am Freitag am Rande einer Pressekonferenz. Im Wahlkampf will er sich jedenfalls gemeinsam mit Petschnig einbringen. "Es gibt uns dann als Paar, so oder so."
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Entscheidung nach der Wahl
Die Entscheidung werde nach der Nationalratswahl am 29. September fallen, wenn Bundesparteichef Herbert Kickl sein Team zusammengestellt habe. Entweder Petschnig oder Hofer werden darin wohl vertreten sein. Der burgenländische Landesparteiobmann hat als Siebenter der Bundesliste und, wie Hofer betonte, "ausgewiesener Finanzexperte" gute Chancen. Hofer kandidiert auf Platz eins der Landesliste.
Will Absolute brechen
"Egal, wie wir uns im Burgenland aufstellen, das Ziel wird sein, die absolute Mehrheit zu brechen, weil absolute Mehrheiten für ein Land niemals gut sind", betonte der Dritte Nationalratspräsident. Generell werde die FPÖ nach der Nationalratswahl das Ziel verfolgen, "dass das nicht nur ein Höhenflug ist, ein kurzfristiger - das hatten wir bereits -, sondern dass wir uns auf hohem Niveau stabilisieren".
Konkurrenz durch Abspaltung
Die Konkurrenz der früheren FPÖ-Politiker Géza Molnár und Manfred Kölly, die beide ihr Antreten bei der Landtagswahl angekündigt haben, fürchten Hofer und Petschnig nicht. "Wir beschäftigen uns nicht mit irgendwelchen Splittergruppen, die das demokratische Recht haben, sich zu bewerben, politisch aber nicht relevant sind", hielt Petschnig fest. Dass beide der Partei den Rücken gekehrt haben, sei "nicht freiheitlich", ergänzte Hofer. Es gebe immer wieder Phasen, in denen man mit der eigenen Partei nicht ganz zufrieden sei, "aber man bleibt der Gesinnung treu", meinte er.