"Die Buddenbrooks“ wurden in Bregenz bejubelt. Am 25. 9. kommen sie nach Wien.
Dramatisierungen von großen Romanen sind eine heikle Sache. Oft gelingen sie nicht. Im Falle von Thomas Manns Buddenbrooks durch John von Düffel glückte aber die Adaptierung. Deshalb hat sich Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger auch gleich die Rechte dafür gesichert.
Die Buddenbrooks-Premiere fand jüngst als Gastspiel des Josefstädter Theaters bei den Bregenzer Festspielen statt und startet am 25. September in Wien. Und wenn diese Produktion mit Gabriel Barylli und Sandra Cervik auch hier so gut aufgenommen wird wie am Bodensee, dann wird sie einer der großen Theatererfolge der neuen Saison.
Ausverkauft
„Der Premierenapplaus war unglaublich“, bestätigt
Buddenbrooks-Regisseur Föttinger, „und davon abgesehen, hatten wir in
Bregenz eine 100-prozentige Auslastung. Was sich herumgesprochen haben
dürfte – für Wien gibt es schon jede Menge Vorbestellungen.“
Trumpf
Ein Trumpf der Buddenbrooks-Dramatisierung besteht darin,
dass man sich nur auf eine Handvoll Figuren und eine überschaubare Story
konzentriert: Der korrekte Industrielle Jean Buddenbrook (Joachim Bißmeier)
delegiert seine Macht an Sohn Thomas (Barylli), der es als einziger schafft,
die dynastische Pflicht über die persönliche Kür zu stellen. Dadurch bekommt
Thomas Probleme mit seinen Geschwistern Tony (Cervik) und Christian (Michael
Dangl), die seine hartnäckige Selbstverleugnung nicht mitvollziehen und
exzentrischere Wege einschlagen.
Keine Schwachstellen
Als weitere Vorzüge sieht Föttinger die
„homogene Ensembleleistung“ dieser Produktion und „das Feuer, mit dem
Barylli sich in seine Rolle stürzt. Ein glänzender Schauspieler, der leider
viel zu wenig auftritt!“
„Die Buddenbrooks“: 25. September, Theater in der Josefstadt, der Vorverkauf läuft.