Sanitäter

Maßnahmenbündel in Arbeit

Oberösterreich rüstet sich gegen steigende Infektionszahlen

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Ausreisekontrollen für Regionen mit hoher Inzidenz vorbereitet. 

Das Land Oberösterreich rüstet sich gegen die zuletzt stark steigenden Infektionszahlen. Unter anderem sind gemäß dem Hochinzidenz-Erlass des Gesundheitsministeriums Ausreisekontrollen vorbereitet. Das gab der Landeskrisenstab in einer Presseaussendung Donnerstagnachmittag bekannt.

Darin wird darauf hingewiesen, dass sich die Zunahme der Infektionszahlen auch auf die Bettenbelegung in den Spitälern auswirke: Am 12. August waren insgesamt 20 Personen in den Krankenhäusern medizinisch versorgt worden, eine Woche danach - am Donnerstag - waren es bereits 52. Ein Großteil der Patienteninnen und Patienten ist nicht geimpft.

Maßnahmen bei Hochinzidenz gebieten 

Der Hochinzidenz-Erlass des Gesundheitsministeriums sieht vor, dass in Regionen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 300 über sieben aufeinanderfolgende Tage hinweg entsprechende Maßnahmen - insbesondere Ausreisekontrollen - zu setzen seien. Sollten die Maßnahmen getroffen werden müssen, sei der Landeskrisenstab in Zusammenarbeit mit den Bezirksverwaltungsbehörden, der Landespolizeidirektion und dem Bundesheer vorbereitet. Eine Inzidenz über 100 wiesen am Donnerstag Wels (170,8), Eferding (143,9), Gmunden (125,4) und Kirchdorf (106,7) auf.

Der beste Schutz gegen Infektionen sei die Impfung, betont der Landeskrisenstab. Ansonsten gelte "Monitoren - Informieren - Testen - Nachverfolgen (Tracen) - Isolieren". In Gemeinden mit besonders hohen Inzidenzzahlen seien zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung eigene Kommunikationspakete und der zusätzliche Einsatz von Testbussen des Landes vorgesehen. Darüber hinaus werde es verstärkte 3-G-Kontrollen geben. Allen Personen werde dringend empfohlen, sich vor Veranstaltungen oder größeren Feierlichkeiten im Freundes- oder Familienkreis mit einem PCR-Test Gewissheit zu verschaffen, dass keine Infektion vorliegt und damit eine weitere Ausbreitung verhindert wird. Ein funktionierendes Contact-Tracing (CT) habe in Oberösterreich immer höchste Priorität. Dafür stünden auf Landesebene 50 Mitarbeiter zur Verfügung. Dazu kämen bis zu 230 Mitarbeiter in den Bezirksverwaltungsbehörden (ohne Magistrate). Trotz der steigenden Zahlen habe Oberösterreich mit 70,9 Prozent eine hohe Aufklärungsquote, hieß es unter Berufung auf die AGES-Statistik für die KW 31 (das war die erste Kalenderwoche im August).

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