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Im Fellner!-LIVE-Interview

Österreichs Top-Infektiologe fordert Öffnung der Schulen

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"Ich bin der Meinung die Kinder gehören in die Schule", so Thalhammer.

"Wir können den Lockdown nicht auf ewig verlängern", sagt Österreichs Top-Infektiologe Florian Thalhammer im Interview bei Fellner! LIVE auf oe24.TV und fügt hinzu, dass man ein System finden müsse, wo man nicht einmal, sondern laufend einen Massentest mache. Angesprochen auf die Impfungen, erklärt Infektiologe und Präsident der österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankenheiten und Tropenmedizin erklärt, dass der Regierungsplan vorsieht zuerst die hoch-vulnerablen Gruppen, dann die systemkritischen Gruppen und ganz zum Schluss die ganz jungen Menschen impfen zu lassen. Junge Personen "haben das geringste Risiko", so Thalhammer. Für Kinder gibt es noch keine Impf-Daten. Daher könne man voraussichtlich erst nächstes Jahr Kinder impfen. 

Thalhammer fordert Öffnung der Schulen

"Ich bin ein Bildungsbürger", antwortet Thalhammer auf die Schul-Öffnung angesprochen. "Ich bin der Meinung die Kinder gehören in die Schule. Wir müssen alles tun, damit sie in die Schule gehen können". so der Infektiologe. Er beschreibt das anhand zweier Kurven: "Unsere Durchimpfungsrate steigt. Und selbst wenn die Kinder dann besiedelt sind und jemand anderen anstecken können, kommen wir in einen Bereich, wo das dann überhaupt keine Rolle mehr spielt, weil die die sie anstecken könnten geimpft sind. Und die Ansteckungsrate durch die Kinder ist ja relativ gering."

Infektiologe rechnet mit niedriger Impfrate

Thalhammer befürchtet, dass die Durchimpfungsrate im ersten Jahr zu niedrig sein wird. "Ich wäre glücklich, wenn wir im ersten Anlauf 60 % schaffen, wovon ich nicht ganz überzeugt bin", so der Infektiologe. Er erwartete sich von Medien und Politik eine große Informations-Kampagne für die Impfung. Etwa 60 % der Bevölkerung müssten geimpft sein, damit eine Wirkung im Kampf gegen Corona erzielt werden kann. 

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