Weißmann Favorit

ORF-Wahl: Prantner tritt als 4. Kandidat an

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Entscheidet FPÖ über neuen General? Kickl macht ORF-Wahl jetzt zur Chefsache. 

Nun ist es fix: Wie ­ÖSTERREICH erfuhr, wird ­Online-Chef Thomas Prantner als vierter Kandidat ins Rennen um den ORF-Chef gehen. Am Dienstag will er seine Kandidatur dem Vernehmen nach offiziell bekannt geben. Prantner ist ein ORF-Urgestein, seit über 30 Jahren im Unternehmen und Erfinder der legendären TVthek.

Die Kandidatur ist brisant: Denn Prantner (er bezeichnet sich selbst als „bürgerlich-
unabhängig“) hat beste Kontakte zur FPÖ. Und am Ende könnten die vier blauen ­Stimmen im 35-köpfigen Stiftungsrat zum Zünglein an der Waage werden.

Vizefinanzdirektor Roland Weißmann ist derzeit der klare Favorit für den ORF-Chefsessel – und auch der Wunschkandidat von ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz. ORF1-Channel-Managerin Lisa Totzauer ist zwar chancenlos, könnte Weißmann aber die eine oder andere bürgerliche Stimme wegschnappen. Deswegen kämpft Weißmann jetzt um die vier FPÖ-Stiftungsräte. „Es gab in den letzten Tagen schon mehrere Telefonate“, so ein FPÖ-Insider. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat die ORF-Wahl jetzt zur Chefsache gemacht. Er will sich die Stimmen der FPÖler teuer erkaufen lassen, etwa indem die FPÖ-nahe Personalchefin ­Kathrin Zierhut neue Kaufmännische Direktorin wird. Denn auch der derzeitige ORF-General Alexander Wrabetz buhlt um die FPÖ-Stimmen … 

Staatsfunk auf dem Prüfstand

Umfrage: 76 % gegen ORF-Gebühr. Klare Mehrheit der Öster­reicher will keine Rundfunkgebühr mehr zahlen.

Zahlen will man nie gern, aber im Fall der GIS-Gebühr wird das besonders deutlich: Laut ÖSTERREICH-Umfrage (Re­serach Affairs, 1.000 Befragte vom 20. bis 22. 10.) sind gleich 76 % dagegen. ORF-Chef Alexander Wrabetz würden nur 44 % wiederwählen – und gleich 79 % (das wären 5,8 Millionen Menschen!) würden ein neues Volksbegehren für die Unabhängigkeit des ORF unterschreiben. 

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