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Analyse: Österreicher wollten Regierung Denkzettel geben

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Die EU-Wahl war für die Mehrheit der Befragten eine Denkzettelwahl.  

Die ­Lazarsfeld Gesellschaft von Prof. Werner Beutelmeyer hatte für oe24 noch am Wahltag 2.000 Wahlberechtigte befragt – und das Ergebnis ist eindeutig: Eine klare Mehrheit nutzte die EU-Wahl, um den Regierungsparteien einen Denkzettel zu verpassen. Dabei wäre die eigentliche Gelegenheit dafür bei der Nationalratswahl im September. Doch die Wählerinnen und Wähler wollten ihren Protest schon an diesem Sonntag loswerden:

Motive alle
© oe24
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➜ 37 % protestieren: Sie gaben die „aktuelle innenpolitische Situation“ als wichtigstes Wahlmotiv an.
➜ 36 % wegen Asyl: Die Migration als zweitwichtigstes Wahlmotiv – das nutzte natürlich ebenfalls der FPÖ.
➜ 29 % für Neutralität: Und noch ein Argument für die FPÖ: Sie war jene Partei, die das Neutralitätsthema am stärksten getrommelt hat.
➜ 25 % ärgerte Teuerung: Und auch die Teuerung regte auf – immerhin ein Viertel der Wahlberechtigten nannten dieses Motiv.
Das sind die Motive der FPÖ-Wähler

Motive FPÖ
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× Motive FPÖ

Und das sind die Motive der FPÖ-Wähler:➜ 70 % gegen Migration. Mehr als 2/3 der FPÖ-Fans nennen eine „Veränderung der Migrationspolitik“ als ihr Hauptmotiv.➜ 54 % für Protest. Gegen die Regierung wollen mehr als die Hälfte der FPÖ-Wähler protestieren.➜ 51 % für EU-Revolution. Und gleich 51 % wollten die gesamte EU völlig umkrempeln.

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