Medienbericht

Rangnick hat sich entschieden: Er will zu den Bayern

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Vor dem Champions-League-Kracher gegen Real Madrid wollte der FC Bayern keine Unruhe bei der Trainer-Frage aufkommen lassen. Sportdirektor Christoph Freund hielt sich ebenso noch bedeckt. 

Jetzt wird es bei der Entscheidung um die Nachfolge von Thomas Tuchel ernst - und es könnte sogar schnell gehen. Wie die deutsche "Bild"-Zeitung berichtet, hat Ralf Rangnick, der aktuell noch die Nationalmannschaft trainiert, seine grundsätzliche Bereitschaft hinterlegt, die Bayern im Sommer zu übernehmen. 

Die Gespräche sollen laut "Bild" bereits am Mittwoch intensiviert werden. Allerdings sind vorab noch einige Details zu klären. So hat der FC Bayern etwa noch keine Einigung mit dem ÖFB erzielt, wo Rangnick eigentlich noch bis 2026 unter Vertrag steht. Heißt: Eine Ablösesumme wäre nötig. Der ÖFB will Rangnick aber nicht so einfach hergeben, gerade auch, weil die EM vor der Tür steht. Die Bayern müssten also eine entsprechend hohe Ablösesumme hinblättern. 

Die grundsätzliche Bereitschaft Rangnicks stimmt die Verantwortlichen des FC Bayern jedenfalls positiv, den neuen Trainer bald verkünden zu können. 

Christoph Freund hält sich noch bedeckt 

Der Sportdirektor des FC Bayern München, Christoph Freund, hat sich am Dienstagabend vor dem Champions-League-Hinspiel des deutschen Fußballrekordmeisters gegen Real Madrid in der Causa Ralf Rangnick bedeckt gehalten. Auf die Frage, wer neuer FCB-Cheftrainer und wann dies kundgetan wird, meinte der Salzburger im "Sky"-Interview: "In den nächsten Tagen, in den nächsten zwei, drei Wochen glaube ich, dass wir was verkünden können."

Freund gilt wie Sportvorstand Max Eberl als absoluter Rangnick-Befürworter. Kolportiert wird, dass dem aktuellen ÖFB-Teamchef ein unterschriftsreifer Bayern-Vertrag bis 2027 vorliegen soll und dass der ÖFB mit einer Ablösesumme im mittleren einstelligen Millionenbereich rechnen kann. Eberl hatte zuletzt angedeutet, dass schon am Mittwoch die Würfel fallen könnten. Bestätigen wollte Freund weder das noch das andere. "Ich kann es nicht genau sagen, darum lasse ich es jetzt einmal offen. Heute Abend aber sicher nicht."

Die deutsche Tormann-Ikone Sepp Maier zweifelt unterdessen an einem erfolgreichen Engagement von Rangnick beim FC Bayern. Er sei "nicht ganz überzeugt" vom 65-Jährigen, der vom FCB derzeit umworben wird. "Weil diese Geschichte schon zu lange dauert. Rangnick will viel Macht, und er will alles bis ins Detail abgeklärt wissen. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl", sagte der 80-Jährige bei Sport1 am Dienstag.

Auf die Frage nach dem Wunschkandidaten für die Nachfolge von Thomas Tuchel antwortete Maier: "Rangnick ist es nicht. Ich würde tatsächlich versuchen, Tuchel zu behalten. So verrückt das auch klingen mag." Tuchel wird seinen Vertrag in München zum Saisonende vorzeitig auflösen, so hatten das der Coach und der Verein vor Wochen bereits abgemacht. Nach Absagen von Xabi Alonso (Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) ist Rangnick der Topkandidat der Bayern. Er denkt aktuell über das Angebot der Bayern nach.

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