Der große Meisterschafts-Endspurt. Im Titel-Duell zwischen Salzburg und Rapid hat der Rekordmeister bessere Karten – glaubt Toni Polster.
So spannend war das Finish in der österreichischen Bundesliga schon lange nicht mehr. Rapid einen Punkt vor Salzburg, und das vier Spiele vor Saisonende. Die Frage ist, wer auf der Zielgeraden den längeren Atem hat. ÖSTERREICH-Kolumnist Toni Polster hat bisher immer Salzburg als Topfavoriten auf den Titel gehandelt. Doch jetzt glaubt sogar die Austria-Legende an den Rekordmeister aus Wien. „Rapids Trumpf sind die Fans“, sagt Polster.
Rapid Endabrechnung: 1. Platz, 67 Punkte |
Salzburg Endabrechnung: 2. Platz, 65 Punkte |
Fans
Wahrlich, die Unterstützung der grün-weißen Anhänger ist
einmalig in Österreich. 6.000 fahren am Sonntag mit nach Linz. Salzburg
zieht nur daheim die Massen an – doch in der Bullen-Arena herrscht nicht
annähernd eine so gute Stimmung wie in Hütteldorf.
Heimvorteil
Polster glaubt deshalb auch, dass Rapid den Titel in
St. Hanappi einfahren wird. „Die Heimspiele sind der große Vorteil von
Rapid.“ Mit Kärnten und Altach empfangen die Hütteldorfer zwei Kellerkinder.
Beide Spiele sind bereits mit mehr als 17.500 Zuschauern ausverkauft.
Salzburg muss indes daheim gegen Sturm Graz und Austria Wien ran. Zwei
Klubs, die noch um den UEFA-Cup kämpfen.
Punktverlust
Trotzdem glaubt Polster, dass die Tabellenführung
an diesem Wochenende mal wieder wechselt. Der einstige Weltklasse-Stürmer
tippt nur auf ein 1:1 von Rapid beim LASK: „Aber Salzburg lässt auch noch
Punkte, spätestens in Mattersburg.“
Vor allem der sensationelle Lauf spricht für Rapid. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer Peter Pacult drei Spiele in Folge, erzielte 13:1 Tore. „Das 7:0 gegen Salzburg war der Knackpunkt. Das hat Rapid die zweite Lunge gegeben“, sagt Polster. Zumal die Wiener die aktuell torgeilste Offensive der Liga haben. Das Zaubertrio Hofmann-Hoffer-Maierhofer hat im Jahr 2008 zusammen bereits 15 Tore geschossen, 18 vorbereitet. Die drei Super-Rapidler sind derzeit einfach nicht zu stoppen. „Wir verstehen uns auf dem Platz vortrefflich“, sagt auch Stefan Maierhofer. Bei Salzburg ist das Sturm-Duo Zickler-Janko oft angeschlagen. Ein klarer Nachteil für den Meister.