Rieds Manager Reiter sprach sich gegen eine Austragung des letzten Spiels gegen Rapid in Wien aus. Dies wäre sportlich unfair.
Aus einer vom österreichischen Fußball-Bundesligisten Rapid angedachten Verlegung des Auswärtsspiels bei Ried in der letzten Meisterschaftsrunde (26. April) von der nur 7.600 Zuseher fassenden Fill-Metallbau-Arena ins Wiener Ernst-Happel-Stadion dürfte wohl nichts werden. Zumal die Oberösterreicher laut ihrem Manager Stefan Reiter keinerlei diesbezügliche Absichten hegen.
Sportlich unfair
Wie Reiter erklärte, sei man zwar von Rapid
Anfang der vergangenen Woche in dieser Sache kontaktiert worden, habe aber
schon zu diesem Zeitpunkt abgewunken. Reiter führte dafür auch triftige
Gründe ins Feld. So wäre eine Spielverlegung äußerst kurzsichtig: "Das würde
zwar Mehreinnahmen bedeuten, aber auf lange Sicht gesehen überhaupt nichts
bringen. Wir haben 2.500 Abonnenten. Was soll ich diesen Leuten dann
sagen?", fragte Reiter rhetorisch und ergänzte: "Das wäre auch sportlich
unfair. Wir müssen das neutral machen und wollen sportlichen jeden schlagen."
Formell gesehen, müsste Ried den Stein ins Rollen bringen und als Veranstalter den Antrag auf eine Spielverlegung stellen. Erst dann würde sich der Liga-Vorstand mit der Angelegenheit befassen, wie Bundesliga-Sprecher Christian Kircher erklärte.
Die Liga würde in diesem Fall vor allem zwei Punkte in ihre Überlegungen miteinbeziehen. Erstens den Sicherheitsaspekt: Weil die Wiener Austria ein Heimspiel bestreitet, würden beide Wiener Teams dann in unmittelbarer Nähe voneinander ihre Matches austragen. Es sei anderseits aber auch in Betracht zu ziehen, dass Rapid bei einer der aktuellen Auslosung entsprechenden Ansetzung eben in Ried den Titel feiern könnte. Die zweite und vermutlich entscheidende Frage sei aber jene nach der Verhältnismäßigkeit an einem möglicherweise die Meisterschaft entscheidenden Tag: Schließlich bestreitet Salzburg sein letztes Spiel auswärts in Altach, Rapid würde zu Hause antreten.