Bisher unbekannte Vandalen haben in der Nacht auf Montag eine Jörg-Haider-Gedenkstätte in Lambichl verwüstet. FPÖ-Chef Herbert Kickl ist entsetzt.
"Ich bin zutiefst schockiert über diese Schändung der Haider-Gedenkstätte. Offensichtlich können gewisse Kräfte ihren Hass auf Jörg Haider auch über 15 Jahre nach seinem Tod nicht begraben", so Kickl in einem Statement, welches er auf Facebook postete. "Sieht so die Toleranz der sogenannten Toleranten aus? Ist dieser Akt ein Zeichen von Demokratieverständnis, welches man den Linken von Seiten des Systems und der Medien ohne Wenn und Aber zuspricht?", fährt der Chef der Freiheitlichen fort. "Auch wenn man die Politik von Jörg Haider nicht schätzte – wie kommt man auf die Idee, seine Gedenkstätte (!!!) zu schänden?"
Bundesparteiobmann Herbert Kickl (FPÖ) im Rahmen einer Sitzung des Nationalrates im Parlament, am Mittwoch, 31. Jänner 2024, in Wien.
Auch in der restlichen Partei ist das Entsetzen groß. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker meint, die Verwüstung zeige die "besonders tiefe Pietätlosigkeit" der Täter auf. „Wir sind schockiert über diese Schändung der Haider-Gedenkstätte durch mutmaßlich linksextreme Vandalen. Offensichtlich können gewisse linke Kräfte ihren Hass auf Jörg Haider auch über 15 Jahre nach seinem Tod nicht begraben. Wir verurteilen solche feigen und pietätlosen Vandalenakte auf das Schärfste“, so der Kärntner FPÖ-Klubchef Erwin Angerer und der Kärntner FPÖ-Generalsekretär Ofner.
Kärntner SPÖ verurteilt Verwüstung
Aber auch die politische Konkurrenz zeigt Unverständnis für die Verwüstung. Via Aussendung erklärt SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher: "Wir distanzieren uns in aller Form und lehnen jegliche Form von Gewalt, Vandalismus und radikalem Verhalten ab". Kärnten sei ein Land des Respekts, der Offenheit, Vielfalt und Toleranz. „Zerstörerische Aktionen, die das soziale Gefüge und den Frieden in unserer Gesellschaft bedrohen, haben in Kärnten keinen Platz.“
Was war passiert?
In der Nacht auf Montag haben Vandalen eine Haider-Gedenkstätte, die am Unfallort errichtet wurde, verwüstet, oe24 berichtete. Es handelt sich um jene Stelle in Lambichl, wo der ehemalige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider mit 1,8 Promille im Blut bei einem Autounfall tödlich verstarb.
Mit einem aus der Erde gezogenen Holzpflock wurde auf Kerzen, Laternen, Bilder und eine Figur eingeschlagen. Die exakte Schadenshöhe ist derzeit noch unbekannt.