Corona

Petrovic & Co: Grüner Ärger mit Impfgegnern

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Die Grünen haben gröbere Wickel mit Impfgegnern in ihren Reihen - die Parteiführung versucht es jetzt mit Härte.

Just vor der Abstimmung über die Impfpflicht schießt Ex-Grünen-Chefin Madeleine Petrovic quer, sie hat inzwischen mehr als 12.000 Unterstützer mit teilweise absurden Argumenten gegen due Impfpflicht im Internet gesammelt: Bei einer "überparteilichen Demo" hatte sie Impfbefürwortern unterstellt, "von Pfizer und Gates gekauft" zu sein - im ORF-Im Zentrum am vergangenen Sonntag legte sie nach. Zu POLITIK LIVE sagte Petrovic, sie stehe ihrer Meinung nach auf dem Boden des grünen Parteiprogramms - sie engagiere sich ja auch seit Jahren impfkritisch.

Nationalräte und Parteiführung gehen auf Distanz...

Doch jetzt distanzieren sich gleich mehrere grüne Nationalräte von der einstigen Chefin. Petrovic betreibe "gefährliche Desinformation", schreibt Umweltsprecher Lukas Hammer. ÖSTERREICH fragte bei Grünen-Chef Werner Kogler nach -Parteimanagerin Angela Stoitchev antwortet: "Madeleine Petrovic ist in Pension und bekleidet keine Funktion bei den Grünen. Ihre Position ist ausschließlich ihre Privatmeinung und steht nicht für die Haltung der Grünen. Unsere Bundespartei, der NR-Klub und alle Landesorganisationen stehen hinter dem Impfprogramm der Bundesregierung und der Impfpflicht." 

...doch es gibt keinen Parteiausschluss

Ein Parteiausschluss ist offenbar kein Thema, Petrovic legt ja Wert darauf bei den nö- Grünen Mitglied zu sein  und die turnen sich darüber hinweg. Landessprecherin Helga Krismer: „Es gibt persönliche Meinungen, emotionalisierte Meinungen und die Wissenschaft. Der Kompass der Grünen Niederösterreich zeigt in Richtung Wissenschaft: Die Impfung ist das probate Mittel der Wahl im Umgang mit Corona.“

Vorarlberger Stadtrat an die Luft gesetzt

Doch Petrovic ist nicht das einzige Problem, im grünen Umfeld mobilisieren inzwischen Umweltschützer-Ikonen wie "Waldviertler"-Chef Heini Staudinger mit allerlei Schwurbler-Argumenten gegen die Impfpflicht. Und der grüne Bludenzer Stadtrat Martin Hämmerle musste sogar zurücktreten. Hämmerle hatte die Impfpflicht und die 2G-Regel mit Faschismus in Verbindung gesetzt: "Wo beginnt der Faschismus, wo hört er auf?"  

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