Verbesserung der Ernährung von Vier- bis zehnjährigen als Ziel - Bio-Schwerpunkt wird aufgegriffen - Teilnahme für 35 Pilotschulen möglich.
Eisenstadt. Gesunde Ernährung steht ab September im Mittelpunkt eines Pilotprojekts an Volksschulen im Burgenland. Unter dem Motto: 'Kinder essen gesund' soll das Bewusstsein für gesunde Ernährung bereits in der Volksschule gefördert und die Gemeinschaftsverpflegung an den Schulen optimiert werden, erläuterte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung.
35 Volksschulen können an dem Projekt teilnehmen. Ziel der vom Land Burgenland gemeinsam mit dem Fonds Gesundes Österreich finanzierten Initiative sei die Verbesserung der Ernährung bei den Vier- bis Zehnjährigen. Mit 'Kinder essen gesund' werde das seit 2012 bestehende Programm ,,GeKiBu - Gesunde Kinder im Burgenland" für Volksschulen weiterentwickelt und auf diese ausgeweitet.
Dabei soll auch der Bioschwerpunkt aufgegriffen und in den Volksschulen verbreitet werden. Die Bildungsdirektion Burgenland hat dazu einen Aufruf gestartet und ein Infoblatt an die Volksschulen übermittelt. Die Anmeldefrist für das Pilotprojekt läuft bis 30. Juni.
Ein zentraler Schwerpunkt des Landes sei der schrittweise Ausbau zum "Bio-Vorzeigeland", das mit gesundem Essen in Spitälern, Kindergärten und Schulen sowie in Landesbetrieben, Sozialeinrichtungen und Pflegeheimen einhergehe, beschrieb Doskozil: "Auch an allen teilnehmenden Pilotschulen soll der Bioschwerpunkt aufgegriffen und gesunde Ernährung mit einem hohen Bio-Anteil angeboten werden. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 einen 100-prozentigen Bio-Anteil in Schulen und Kindergärten zu erreichen".
Im Rahmen des Projekts ,,Kinder essen gesund" sind Ernährungsworkshops mit den Kindern zur altersadäquaten Wissensvermittlung ebenso geplant wie Eltern-Kind-Kochworkshops und Elterninformationsabende. Auch Fortbildungen für Pädagogen zur eigenständigen Durchführung von Übungseinheiten und Spielen zu den Themen Bio und Ernährung sind vorgesehen. Am Programm stehen außerdem Workshops mit Gemeinschaftsverpflegern, Speiseplananalyse und Beratung zur Optimierung der Mittagsverpflegung in den Volksschulen.
Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule umgesetzt und von der Fachhochschule Burgenland wissenschaftlich begleitet. Nach Projektende im Jahr 2022 soll es nach Maßgabe der vorhandenen budgetären Mittel in die Regelfinanzierung übernommen und auf weitere Volksschulen im Burgenland ausgedehnt werden.