Der Grosze Aufreger

Platter Ade: ÖVP – das Ende ist nah

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Ein Kommentar von oe24-Kolumnist und Autor Gerald Grosz.

Das Ende ist nah, die einst stolze und staatstragende Österreichische Volkspartei liegt in ihren letzten Zügen. Zerschunden von den mittlerweile im Wochentakt akut werdenden Korruptionsaffären, gebeutelt durch das ständige Versagen der Regierungsmannschaft, erschüttert durch die nun mittlerweile auch periodisch stattfindenden Rücktritte auf Bundes- wie Landesebene steht den zu Schwarz rückmutierten Türkisen ein ähnliches Ende wie den italienischen Christdemokraten bevor. Auch in den 1990er-Jahren glaubte in Italien kein vernünftiger Mensch an das Aus der Partei Giulio Andreottis. So schnell konnte man gar nicht schauen, war das Stimmenpotenzial auf alle anderen Mitbewerber aufgeteilt.

Der Rücktritt des steirischen Landesvaters Hermann Schützenhöfer vorige Woche und der Rücktritt des Tiroler Landesfürsten Günther Platter diese Woche sind nur einzelne Auswirkungen einer längst nicht mehr zu versteckenden Erosion.

Der Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft einerseits, die massive personelle Instabilität gepaart mit politischer Unfähigkeit andererseits münden zwangsläufig in eine dramatische Abwärtsspirale. Wie gesagt, Platters Abschied ist nur ein Symptom, nicht die Ursache. Ein Symptom im Todeskampf einer einst staatstragenden Partei.

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