Starke Sommerwelle

Quarantäne-Streit: Im Job mit Corona

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VP-Länder, Wirtschaft und Gecko-Chefin wollen es. Rauch wartet ab. Wien und Experten dagegen.

Wien. Immer mehr Corona-Fälle lassen immer mehr Menschen in Quarantäne sein. Am Freitag waren 109.402 ÖsterreicherInnen aktiv krank und somit isoliert. Das wirkt sich nun freilich auch auf Wirtschaft und die Stimmung aus.

Pro. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer preschte bereits vor zwei Wochen vor: Die Quarantäne solle fallen. Die Wirtschaft unterstützt das.

Aber: Auch die Sektionschefin und Gecko-Leiterin des Gesundheitsministeriums, Katharina Reich, hat das nun laut angedacht. Da sich immer mehr Menschen aus angeblicher Angst vor Quarantäne nicht mehr testen lassen würden, bringe diese nichts mehr. Sie wolle „Verkehrsbeschränkungen“ – Leute sollen mit Maske in den Job dürfen – prüfen.

Experten warnen vor noch höheren Zahlen

Kontra. Die meisten Experten – jetzt etwa auch Virologe Norbert Nowotny im oe24.TV-Talk – warnt, dass ein Quarantäne-Aus mitten in der Hauptreisezeit die Fälle noch mehr nach oben gehen lassen würden. Zudem bezweifelt er, dass Infizierte, die an den Arbeitsplatz müssten, durchgängig Maske tragen würden.

Wiens Bürgermeister Mihael Ludwig und sein Gesundheitsstadrat Peter Hacker haben bereits gesagt, dass sie das „nicht mittragen“ würden.

Plan. Gesundheitsminister Johannes Rauch spielt derzeit auf Zeit. Er wolle jetzt lieber „in Ruhe die Szenarien für den Herbst“ ausarbeiten. Es werde alles geprüft. Das sollte er vielleicht seiner eigenen Sektionschefin sagen.

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