Reiche sollen zahlen

Rauch will Vermögens-Steuer für 5 %

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Sozialminister Rauch (Grüne) fordert erneut Vermögenssteuern wegen der Krise. 

Österreich steckt noch in der Corona-Krise - und schleudert immer mehr in eine schwere Wirtschaftskrise. Um die durch Pandemie und Teuerung entstandenen Staatsausgaben zu finanzieren, forderte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Samstag im ATV-Interview erneut Vermögenssteuern.

450.000 Menschen sollen zahlen. Rauch sagte zur Verteilung des Vermögens in Österreich, wonach 400 Personen über ein Drittel des gesamten Privatvermögens verfügen: "Das Wort obszön in dem Zusammenhang halte ich für gerechtfertigt, weil es einfach nicht zu vertreten ist. Und ich bin schon jemand, der sagt: Es müssen jetzt jene 5 Prozent, wenn es überhaupt 5 Prozent sind, die in den letzten 15 Jahren enorme Zuwächse hatten in ihren Vermögen, einen gerechten Beitrag leisten, auch zur Kostenbewältigung und zur Bewältigung dieser Krisen."

5 Prozent der Österreicher wären 450.000 Menschen. Tausendmal so viel wie die reichsten 400 Personen.

ÖVP hat die Rauch-Idee schon öfter abgewürgt

Krach. Rauch ist bereits Ende April mit seiner Forderung nach Vermögenssteuern am strikten "Njet" der ÖVP gescheitert. "Zusätzliche Belastungen wären fatal für den heimischen Standort", heißt es aus der Volkspartei.

Die Neos -welche bei Neuwahlen in einer möglichen Koalition mit SPÖ und Grünen regieren könnten -sprechen sich ebenfalls strikt gegen Vermögenssteuern aus. Das sei "ökonomischer Irrsinn". Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) spricht hingegen seit Beginn der Koalition von "Millionärssteuern" wegen der Coronakrise. (bra) 

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