Rebellensprecher im Tschad: Die österreichische Eufor-Truppe soll ihr Mandat zurücklegen und nicht in den Tschad kommen.
Der Sprecher der neu formierten Rebellenunion im Tschad, Abderaman Koulamallah, rät Österreich von einer Beteiligung an der Eufor-Mission in dem zentralafrikanischen Land dringend ab, berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Sonntag-Ausgabe
Wie Koulamallah im Satellitentelefon-Gespräch mit der Tageszeitung ÖSTERREICH erklärte, seien militärische Konflikte unausweichlich. Als Grund nannte der Rebellen-Sprecher das politische Engagement Frankreichs in seiner ehemaligen Kolonie. Die Franzosen stellen mit Abstand die meisten Eufor-Soldaten. "Wie wissen, dass die Österreicher in friedlicher, rein humanitärer Absicht kommen. Aber Frankreich wird sie in den Konflikt mit hineinziehen", sagte Koulamallah. "Ich fordere die österreichische Regierung auf, sich den Tschad-Einsatz ein zweites Mal zu überlegen."
In der neuen Rebellenunion sind die drei größten Widerstandsbewegungen des Tschad vereint. Die Union verfügt nach eigenen Angaben über rund 8.000 modern bewaffnete Kämpfer.