Die Regierung muss die vereinbarten Ziele der Pariser Klimakonferenz umsetzen.
ÖVP-Umweltministerin Elisabeth Köstinger und FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer präsentierten am Dienstag auf der Wiener Wirtschaftsuni ihre Klima-Strategie. Die Details:
- „Masterplan“ Radfahren: Den Radverkehr will die Regierung auf 13 % bis 2025 fast verdoppeln. Vor allem im rot-grünen Wien sollen die Radwege weiter massiv ausgebaut werden. Auch Zufußgehen soll forciert werden.
- 36 % weniger Co2: Dieses Ziel wurde in der EU vereinbart: Gegenüber 2005 müssen die Emissionen bis 2030 um über ein Drittel sinken. Erst 8 % sind geschafft.
- Ende der Ölheizung: In Österreich gibt es 700.000 Heizkessel. Ab 2020 werden in Neubauten keine Ölheizungen mehr eingebaut. Ab 2025 sollen bestehende Ölheizungen bei einem Kesseltausch gleich gegen eine andere Heizung ausgetauscht werden. Die Bundesländer zahlen Prämien zum Umstieg.
- Co2-neutraler Verkehr: Bis 2050 soll Österreichs Verkehr Co2-neutral sein. E-Autos werden forciert, der Verkehr auf die Schiene verlagert. Trotz Einsparungen investiere man „14 Mrd. Euro in die Schiene“, so Hofer. Der Bund zahlt auch beim U-Bahn-Ausbau mit.
- Ende der fossilen Energien: Ab 2030 kommt 100 % des Stroms aus erneuerbaren Energien, bis 2050 auch Wärme.
- „100.000 Dächer“: Ausbau der Fotovoltaik und Wärmedämmung werden forciert.
Beschließen wird die Regierung ihre Öko-Strategie im Juni. (knd)
Viel Kritik an Umweltpapier von NGOs und Klima-Experten
Die führende Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb kritisiert, dass der Ausstieg aus der Ölheizung nicht schon ab 2019 startet. Überhaupt fehlen ihr konkrete Spar- und Umsetzungspläne.
Die Umwelt-NGO Greenpeace kritisiert, dass es keine Ansätze gibt, um das Steuersystem umweltfreundlicher zu gestalten.