Regierung

Neuer Minister Totschnig: »Bobo« statt Bauer

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Schon vor über 20 Jahren zog der gebürtige Osttiroler in die Bundeshaupstadt.

Wien. Norbert Totschnig ist der designierte neue Landwirtschaftsminister. Mit dem heimischen Bauernleben hat der Osttiroler allerdings so gut wie gar nichts zu tun:

Umzug. 2001 – vor über 20 Jahren – zog Totschnig nach Wien. Dort tauschte er wohl Blunzengröstl für veganes Bistro. Denn der 47-Jährige ist ÖVP-Bezirksrat in Wien-Neubau, dem absoluten Epizentrum der hippen „Bobo“-Städter.

Bobo. Die grünen Hochburg wird scherzhaft auch „Bobostan“ (Anm. Bobo, Bezeichung für „Bohemiam Bourgeois“) genannt. Dort wird lieber Lastenrad als Traktor gefahren. Schon während seinem Studium zog es Totschnig weg von seiner Heimat.

Werdegang. Für fünf Jahre lebte er Innsbruck – inklusive einem Auslandsjahr in der spanischen Haupstadt Madrid.

Bauer. Einige Jahre später versuchte er seinen „Bauern-Mangel“ auszugleichen – mit einer Ausbildung 2013 zum Facharbeiter für Landwirtschaft. Das scheint für Totschnig aufgegangen zu sein – er wurde 2017 schließlich zum Direktor des Österreichischen Bauernbundes. Die endgültige Wandlung könnte ihm jetzt mit dem Landwirtschaftsminister-Posten gelingen – oder es geht munter weiter: Irgendwo zwischen Bauer und Bobo.
 

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