Die Renovierung des Palais Modena, Sitz des Innenministeriums in der Herrengasse 7 in der Wiener Innenstadt, ist nach knapp einem Jahr abgeschlossen.
Die Untersuchung der elektrischen Anlage im Jahr 2020 ergab dringenden Handlungsbedarf. Die Leitungen waren laut Innenministerium teilweise noch mit Stoff ummantelt. Dadurch mussten in allen Bereichen der Architekturoberfläche - Wände, Böden, Decken - eingegriffen werden, denn es drohte auch die Decke herunter zu bröckeln.
Das historische Haus steht unter Denkmalschutz und war ursprünglich ein Renaissance-Bau, der durch bauliche Veränderungen zu einem streng klassizistischen Palais wurde. Die letzte Generalsanierung war 1946 bis 1950 nach einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg, danach gab es immer nur partielle Arbeiten. Wegen des Umfangs der Renovierung war es notwendig, dass die knapp 25 Mitarbeiter zwischenzeitlich umziehen und in bestehenden Flächen des Innenministerium untergebracht werden. Die Arbeiten wurden von Dezember 2020 bis Februar 2022 durchgeführt. Am heutigen Montag wird mit der Rückübersiedelung begonnen.
Millionenbetrag in Renovierung investiert
Die Kosten der Generalsanierung wurden großteils durch die Burghauptmannschaft getragen und belaufen sich laut Innenministerium auf etwa 3,9 Millionen Euro. Durch die Renovierung konnte auch die technische Medienausstattung adaptiert und eine Videokonferenzanlage eingebaut werden.
"Historische Verantwortung im umfassenden Sinn bedeutet auch ein architektonisches Juwel wie das Palais Modena für die Nachwelt zu erhalten", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Die nunmehr abgeschlossene Renovierung ist vor allem auch ein Ausdruck des tiefen Respekts vor jenen Menschen, die hier in herausfordernden Zeiten für unser Österreich gearbeitet haben." Das Palais sei ein stummer Zeuge der Zeitgeschichte, so Karner.