Asyldrama um Mongolen

Scheuch: Vater eventuell abschieben

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Der Vater der Familie soll abgeschoben werden, "falls der ein Straftäter ist".

Die Debatte um ein Bleiberecht für jene mongolische Familie, die seit 2004 in Klagenfurt lebt, ist auch am Dienstag weitergegangen. In der Sitzung der Kärntner Landesregierung stellte FPK-Parteichef Uwe Scheuch Überlegungen an, eventuell nur den Vater in seine Heimat abzuschieben, "falls der ein Straftäter ist". Sein Parteifreund, Landeshauptmann Gerhard Dörfler, hatte am Sonntag angekündigt, alles tun zu wollen, damit die Familie hierbleiben kann.

SPÖ-Resolution

Die SPÖ hatte eine Resolution eingebracht, in der sie fordert, allen gut integrierten Familien in Kärnten, die seit mehr als fünf Jahre auf ihren Asylbescheid warten, Bleiberecht zu gewähren. FPK und ÖVP lehnten dies ab, SPÖ-Vorsitzender LHStv. Peter Kaiser empörte sich nach der Sitzung über den Vorschlag Scheuchs. "Das auch nur anzudiskutieren ist inhuman und menschenunwürdig", kritisierte er. Es sei undenkbar, die Familie zerreißen zu wollen.

Scheuch: Kinder schützen
Scheuch erklärte, er habe diesen Vorschlag nur für den Fall gemacht, dass Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) das Bleiberecht für die Familie doch noch kippen würde. Dann müsse man überlegen, wie man wenigstens die Kinder schützen könne. Diese könnten dann bei einer Gastfamilie in Kärnten bleiben, so Scheuch.

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