SPÖ-EU-Kandidat Andreas Schieder gibt zu: Genutzt habe das Kern-Chaos der SPÖ nicht.
Am Donnerstag nominiert der SPÖ-Vorstand Schieder zum Spitzenkandidaten für die EU-Wahl im Mai 2019. In ÖSTERREICH erklärt er, wie er die Wahl gewinnen will.
ÖSTERREICH: Wie lautet Ihr Wahlziel für die EU-Wahl?
Andreas Schieder: Europa muss sozialer werden. Dafür müssen wir stärker werden. Wir wollen die Wahl gewinnen.
ÖSTERREICH: In Prozent?
Schieder: Wir müssen so stark werden, dass es zu mehr sozialer Gerechtigkeit in Europa kommt.
ÖSTERREICH: Aber Platz 1 in Österreich wollen Sie schon?
Schieder: Unser Ziel ist es nicht nur, unsere fünf Abgeordneten zu halten – sondern jedenfalls ein Mandat dazuzugewinnen. Natürlich hätte ich gern Platz 1.
ÖSTERREICH: Mit Kern hätten Sie einen glamourösen Spitzenkandidaten gehabt. Wird Ihnen seine Strahlkraft abgehen?
Schieder: Er hat sich in die Privatwirtschaft zurückgezogen. Das ist zur Kenntnis zu nehmen.
ÖSTERREICH: 2017 hatten ÖVP & FPÖ auf das Migrationsthema gesetzt und gewonnen. Droht das erneut?
Schieder: Migration ist ein großes Thema, nur: Diese Regierung macht ja nichts besser. Das Problem kann man in Europa nur gemeinsam lösen – Sebastian Kurz tut genau das Gegenteil. Die ziehen doch das Migrationsthema immer dann hervor, wenn sie Sozialabbau betreiben. Das werden wir demaskieren.
ÖSTERREICH: Kern wollte eine Plattform mit Macron – bedauern Sie, dass das nichts wurde?
Schieder: Macron hat einige gute Ansätze – aber eben nicht nur gute.
ÖSTERREICH: Hat das wochenlange Hin und Her um Kern der SPÖ eigentlich geschadet?
Schieder: Das Hin und Her hat der SPÖ jedenfalls nicht genutzt, Aber das ist jetzt vorbei, wir haben einen Schlussstrich gezogen. Jetzt geht es wieder um Inhalte.
ÖSTERREICH: Sie gehen fix ins EU-Parlament?
Schieder: Garantiert.(gü)